Die Schweizer Tennisspielerinnen können am Wochenende Geschichte schreiben. Erstmals seit 19 Jahren winkt der Einzug in den Fed-Cup-Final. Das Quartett mit Timea Bacsinszky (27), Viktorija Golubic (24), Belinda Bencic (20) und Martina Hingis (36) steht aber noch ein heisser Auswärtstanz in Weissrussland bevor.
Gegen jenen Gegner hat Fed-Cup-Captain Heinz Günthardt eine besondere Beziehung. Beim letzten Duell vor fünf Jahren in Yverdon (4:1) gab der 58-Jährige sein Debüt auf der Bank der Schweizerinnen. Damals gings um den Ligaerhalt in der Weltgruppe 2. Seither hat die Schweiz sich stark entwickelt und steht vor dem grossen Coup.
«Es ist kein Zufall, dass wir zum zweiten Mal in Folge im Halbfinal stehen»
Wie sieht Günthardt die Fortschritte seines Teams? «Der Kern ist nicht gross anders. Menschlich hat Timea einiges hinter sich in den letzten Jahren, ihr Comeback hat Zug ins Team gebracht. Belinda Bencic ist vom Küken zu einem Leistungs-Träger geworden. Schön ist, dass sich Viktorija Golubic derart entwickelt hat und ideal war auch, dass Martina Hingis ihr Comeback gab. Mit ihrer Erfahrung ist sie ein wichtiger Teil für die Jungen. Es ist kein Zufall, dass wir zum zweiten Mal in Folge im Halbfinal stehen», sagt Günthardt.
Die Chemie innerhalb des Teams stimmt. Während der Fed-Cup-Woche beschwören Bencic und Co. immer einen eigenen Mannschaftsgeist. Das nimmt auch Günthardt so wahr. «Sie stützen sich gegenseitig, nicht nur beim Fed Cup, sondern auch sonst bei Turnieren. Wir haben einen Fed-Cup-Chat, der ist das ganze Jahr aktiv. Da merkt man die gute Dynamik.»