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«Bin sehr enttäuscht»
Stan trauert abgesetztem ATP-Boss nach

Die einen jubilieren, andere sind geschockt. Zu Letzteren gehört Stan Wawrinka: «Dass Chris Kermode gehen muss, war eine richtig traurige Nachricht.»
Publiziert: 09.03.2019 um 10:30 Uhr
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Zuerst gewinnt Stan Wawrinka in Indian Wells (USA) knapp gegen Dan Evans. Danach äussert er sich zur Absetzung von ATP-Präsident Chris Kermode – und zeigt sich sehr traurig ob dem Entscheid.
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Cécile Klotzbach
Cécile KlotzbachSport-Redaktorin

Es war ein grosses Thema zu Saisonbeginn an den Australian Open: Wird Präsident Chris Kermode vom ATP-Spielerrat abserviert oder nicht. Unter den Tennisstars hatten sich zwei Fronten gebildet. Vor allem aber hatten sich einige, darunter auch Kermode-Befürworter Rafael Nadal, beklagt, nicht zu dem Thema gefragt worden zu sein. Dazu konterte der Vorsitzende des Spielerrats, Novak Djokovic jüngst: «Wenn sie über etwas sprechen wollen, können die Spieler auch zu mir kommen. Nun wurde entschieden, dass es Zeit für uns ist, nach einer neuen Führung Ausschau zu halten.»

Seit Donnerstag ist klar: Der ATP-Präsident hat Ende 2019 ausgedient. Gesucht wird ein Leader, der die Interessen der Spieler noch mehr vertritt. Ein Schritt, den Stan Wawrinka nicht nachvollziehen kann. «Eine traurige Nachricht, ich bin sehr enttäuscht», so der Romand, der noch einige andere Kollege kenne, die wie er denken. «Chris hat so viel erreicht für das Tennis.» Die ATP habe sich in den letzten fünf Jahren in die richtige Richtung bewegt, das bestätige auch ein Blick auf die gestiegenen Preisgelder.

«Müsste jeden einzelnen fragen»

Wer dennoch am nun abgewählten Präsidenten zweifelte, bleibt weiterhin geheim. «Dazu müsste man jeden einzelnen fragen», sagt Stan. «Und ich bin nicht im Spielerrat, deshalb auch nicht in die Entscheidungen involviert. Aber ich weiss, dass dort Leute sitzen, die nicht im Board sein sollten.»

Wer der Nachfolger von Kermode sein könnte, weiss Stan nicht. «Das ist der lustige Teil dieser Geschichte. Es gibt anscheinend noch keine Alternative. Dabei wäre das doch das Wichtigste. Wenn du was ändern willst, musst du eine Lösung parat haben.»

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