Die Schweiz steht im Billie Jean King Cup im Quali-Duell mit Polen vor dem Aus. Nach der 2:0-Führung der hochfavorisierten Osteuropäerinnen vom Freitag reicht ihnen am Samstag nur noch ein Sieg für das vorzeitige Weiterkommen ins Finalturnier vom November.
Dabei erweisen sich die Schweizerinnen als taffe Kontrahentinnen. Simona Waltert (23, WTA 158) zeigt bei der 3:6, 1:6-Niederlage gegen die Weltnummer eins, Iga Swiatek (22), eine kämpferische Leistung. Die Churerin verwickelt den Superstar immer wieder in lange, enge Ballwechsel. An der Sensation vermag sie aber nie wirklich zu schnuppern. Das Resultat hingegen, darüber waren sich hinterher beide Spielerinnen einig, fiel insgesamt «zu deutlich» aus.
Swiatek sprach von einem «soliden Auftritt» ihrerseits, mit einigen «Höhen und Tiefen». Waltert zeigte sich zufrieden ob ihres phasenweise starken Niveaus und glücklich ob der lautstarken Unterstützung in der Bieler Arena: «Doch obwohl ich gegen die Weltranglistenerste gespielt habe, war es nicht mein grösster Match bisher. Denn diesen hätte ich gewonnen!»
Naef verliert fast dreistündigen Kampf
Im zweiten Duell schnuppert die erst 18-jährige Céline Naef (WTA 148) an der Sensation, weil sie zwischenzeitlich bei eigenem Aufschlag mit 7:6, 5:4 (30:0) führte. Dann aber vermochte ihre Gegnerin Magdalena Frech (26, WTA 52) das Spiel noch zu wenden – und holte dank des Gesamtscores von 6:7, 7:5, 6:3 nach zwei Stunden und 52 Minuten den zweiten Sieg für Polen.
Nun reicht den Gästen am Samstag noch ein Sieg, um sich das Finalticket zu sichern. Swiatek könnte ab 13 Uhr für die frühe Entscheidung sorgen, müsste hierfür aber Naef schlagen.
Im Anschluss käme es zur Affiche zwischen Waltert und Frech. Das allfällige Doppel würden, Stand Freitag, Naef und Jil Teichmann (26, WTA 213) bestreiten – gegen Maja Chwalinska (22, WTA 293) und Katarzyna Kawa (31, WTA 178).