Bencics 10. Sieg in Serie
Jetzt trifft Belinda auf die Weltnummer 1

6:4, 6:2 gegen Jekaterina Alexandrowa (Russ) – Belinda Bencic gewinnt ihr 10. Match in Folge und steht im Achtelfinal von Indian Wells. Hier trifft sie auf die aktuell Weltbeste, Naomi Osaka.
Publiziert: 12.03.2019 um 04:49 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2019 um 14:24 Uhr
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Belinda Bencic gewinnt in einer Stunde und 6 Minuten mit 6:4 und 6:2 gegen die Russin Jekaterina Alexandrova.
Cécile Klotzbach
Cécile KlotzbachSport-Redaktorin

An ihrem 22. Geburtstag am Sonntag ass sie Kuchen in der «Cheesecake Factory», einem unter Spielerinnen und Spielern äusserst beliebten Restaurant in Indian Wells. «Der Kuchen hiess ‹Red Velvet› – der war richtig süss! Es kann mir gar nicht süss genug sein...», sagt Belinda Bencic lachend.

Die kleine Sünde hat ihr jedenfalls nicht geschadet. Gegen Jekaterina Alexandrova (WTA 59) macht die nun 22-jährige Schweizerin einen fitten, sehr paraten Eindruck. Eine Stunde und 6 Minuten dauert ihr 6:4, 6:2-Sieg – eine Hau-Drauf-Partie, die mehr von direkten Punkten oder Fehlern lebt, als von verspielten Ballwechseln.

Das liegt aber vor allem an der Russin, lange Zeit nimmt sich Alexandrova nur bei den Seitenwechseln. Ihre Energie scheint sie zwei Tage zuvor auf dem Centre Court über drei Sätze lang gegen Caroline Wozniacki verschossen zu haben. «Gegen sie musst du einfach irgendwie die Ballwechsel überleben. Du weisst nie, was sie macht», erklärt Belinda. «Ich habe aber auf jeden Fall auch besser gespielt als in der ersten Runde.» 

Bencic scheint rundum zufrieden. Mit den beiden Siegen im Fed Cup und ihrem Turniersieg in Dubai hat sie nun zehn Siege in Folge geschafft. «So eine Siegesserie fühlt sich gut an. Man glaubt mit jeden Erfolg mehr an sein Spiel», sagt die Achetelfinalistin von Indian Wells selbstbewusst. Schon einmal stand Bencic in der kalifornischen Wüste unter den letzten 16 – 2015, ihrem super Jahr, bevor sie auf Platz 7 der Welt kletterte. «Damals verlor ich gegen Jelena Jankovic», schiesst es aus ihr heraus.

Heute zeitgleich mit Roger und Stan (2.00 Uhr)

Die Serbin war damals die Nummer 21 der Welt. Zumindest auf dem Papier wirds heute noch schwieriger: Belinda trifft auf Naomi Osaka, Weltnummer 1 und Gewinnerin der beiden letzten Grand-Slam-Turniere. Das einzige Duell gegen die Japanerin verlor sie. Aber das war vor sechs Jahren und zählt kaum mehr. Belinda freut sich auf die heutige Partie auf grosser Bühne im Stadion 2, dem zweitgrössten Platz im sogenannten Tennis-Paradies. 

Ins grösste Stadion 1 – dem zweitgrössten Tennis-Centre-Court neben dem «Arthur Ashe» am US Open – hat sie es trotz weltbester Gegnerin nicht geschafft, das besetzt zeitgleich (ab 02.00 nachts Schweizer Zeit) Roger Federer. Für Belinda, die ihrem Hopman-Cup-Partner hier regelmässig über den Weg läuft, der einzige Wermutstropfen. «Sein Match gegen Stan hätte ich sehr gerne gesehen.»

Djokovic-Match vertagt, fiebriger Zverev verliert

Die Fans hätten am Montag zweifelsfrei auch gerne mehr von Weltnummer 1 Novak Djokovic oder dem deutschen Crack Alexander Zverev gesehen. Doch der Serbe schafft es in der zweiten Night Session nur bis zum 1:0 gegen Philipp Kohlschreiber, dann regnet es über der Wüste und das Match wird einen Tag verschoben.

Zverev hingegen verabschiedet sich bereits am Nachmittag aus dem Turnier, verliert gegen seinen Landsmann Jan-Lennard Struff 3:6, 1:6. Allerdings hat der 21-jährige Deutsche, der sich mit anderen gescheiterten Next-Gen-Vertretern wie Stefanos Tsitsipas, Nick Kyrgios oder Borna Coric in guter Gesellschaft befindet, eine gute Ausrede: Seit einer Woche ist er krank.

Bleich und verschnupft erklärt «Sascha», dass er Tags zuvor mit über 39 Grad Fieber im Bett gelegen sei. «Heute warens nur noch 38,4...» Bevor er sich wieder zurück ins Hotelzimmer begibt, dementiert Zverev noch Gerüchte aus er Schweiz, er werde künftig von Team8 betreut, der Agentur von Roger Federer und Tony Godsick.

«Was?», ruft er sichtlich erstaunt, «davon weiss ich nichts!» Den Zeitrahmen für einen Management-Wechsel hält Sascha allerdings vorsichtig klein: «Nicht heute, nicht morgen und auch nicht in einer Woche.» 

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