Schon nach den ersten paar Games stellt sich für den Beobachter die Frage: Wer verkraftet die gleissende Mittagssonne besser – Belinda Bencic oder Luksika Kumkhum?
Die 20-jährige Schweizerin, die zwar fitter als früher ist, aber nach eigenen Aussagen weiterhin an ihrer Kondition und Schnelligkeit arbeiten muss, schmettert bereits im dritten Spiel unzufrieden das Racket auf den Boden. Sie kassiert ihr zweites Break, dann das dritte – nichts läuft für Belinda in dieser ersten halben Stunde. Nach 34 Minuten gewinnt die thailändische Qualifikantin den ersten Satz mit einem demoralisierenden 6:1.
Bencics Körpersprache spricht Bände
Bencics Körpersprache spricht Bände. Kumkhum, die sowohl Vorhand als auch Rückhand zweihändig spielt, ist ihr eine unangenehme Gegnerin. Schon 2013 hatte sie die bislang einzige Begegnung verloren. Zudem dürfte die 24-Jährige nur schon von ihrer Herkunft her besser mit der Hitze umgehen.
Neuer Satz, neues Glück? Belinda eröffnet ihn jedenfalls mit dem Service und bringt ihn zum ersten Mal durch. Und schickt gleich noch ein Break hinterher. Doch leider schmilzt auch diese 2:0-Führung umgehend wieder. Als sie bei 2:2 nach einem langen Game ihren Aufschlag erneut verliert, scheint Belindas Schicksal besiegelt. Nach insgesamt 76 Minuten enden die Aussie Open für Bencic mit 3:6 im zweiten Durchgang.
Die Enttäuschung ist gross
Die Enttäuschung ist gross! 29 von 33 Matches hat Bencic seit ihrem Comeback nach der Handgelenk-Operation gewonnen. Eine beeindruckende Bilanz, auch wenn sie vornehmlich an kleineren Turnieren zustande kam. Und nachdem sie in Melbourne mit hoher Qualität in der ersten Runde die Vorjahresfinalistin Venus Williams aus der «Rod Laver Arena» geschickt hat, schien das Feld plötzlich offen.
Kaum einer hatte Kumkhum auf der Rechnung, die hier – mitunter dank 30 Winnern – für das Zweitrunden-Aus der letzten und einzigen Schweizerin im Frauenturnier sorgen würde. Ihr bestes Ergebnis am «Happy Slam» erreichte Belinda 2016, als sie erst im Achtelfinal der Russin Maria Scharapowa unterlag. Es braucht wohl ein paar Tage, bis Belinda Bencic das Majorturnier wieder so benennen kann.
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