Bencic nach frühem Aus an Australian Open
«Ich liess mich vom Druck zu sehr stressen»

Belinda Bencic (20) scheidet an den Australian Open überraschend in der 2. Runde gegen die Thailänderin Luksika Kumkhum aus. Im Interview spricht die Schweizerin über die Niederlage.
Publiziert: 17.01.2018 um 10:15 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:43 Uhr
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Luksika Kumkhum ballt die Siegerfaust.
Foto: REUTERS
Cécile Klotzbach aus Melbourne

War die Hitze auf dem Platz sehr unangenehm?
Es war schon heiss, aber eigentlich habe ich diese Verhältnisse gern. Vielleicht blendete die Sonne auf einer Seite etwas, aber das kann man nicht ändern und ist ja für beide gleich. Am Wetter lag es jedenfalls nicht.

Hat Sie der Sieg gegen Venus Williams etwas überrumpelt?
Ich habe gar nicht realisiert, wie gross der war. Ich konzentrierte mich nur auf den Match und merkte erst danach: Ja, das war etwas Grosses. Aber das hatte keinen Einfluss auf meine Niederlage. Es hat mich weder abgelenkt noch habe ich deshalb meine Gegnerin weniger Ernst genommen.

Dann lag das Problem bei der Gegnerin Kumkhum?
Ja, ich wusste, dass es eine harte zweite Runde ist, für mich die härteste überhaupt. Ich kenne ihr Spiel und ihr unangenehmes Spiel mit zwei Händen liegt mir gar nicht. Und ich fand wieder kein Mittel gegen sie. Ich änderte die Taktik, fand aber keine Lösung und liess mich von ihrem Druck zu sehr stressen. Sie war zu gut heute.

Wie kommt es, dass Spielerinnen, von denen man nie was hört, plötzlich so gut sind?
Auf sie trifft das wohl am meisten von allen zu! Sie spielt sonst immer normal und an den Australian Open oder Wimbledon liefert sie plötzlich super Resultate. Danach spielt sie wieder vornehmlich kleinere Turniere in Asien. Nach Europa kommt sie nie, was ich nicht verstehe. Aber ich wusste, dass sie viel besser spielen kann, als ihr Ranking aussagt.

Tut Ihnen die Niederlage sehr weh oder sehen sie dennoch Positives?

Jede Niederlage tut eine Weile lang weh. Aber ich bin prinzipiell immer noch zufrieden und sehe vieles positiv. Es gibt einige Gründe dafür: Ich habe viele Matches gewonnen, das Hauptfeld der Australian Open erreicht, Venus Williams geschlagen. Seit meinem Comeback läuft es viel besser als ich jemals erwartet hätte. Ich bin gesund, stehe nach dem Turnier wieder in den Top 70 – es gibt nichts, das mich herunterziehen könnte. Ich werde mich weiter verbessern und meine Fehler ausmerzen.

Wie geht es mit Ihrem Programm jetzt weiter?
Ich bin noch in Taipeh gemeldet, mal schauen, ob ich da hingehe. Dann sicher der Fed Cup in Prag. Danach Acapulco, Indian Wells und Miami. Dazwischen sollte ich auch mal wieder Konditionstraining machen.

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