Es ist eine Riesen-Chance. In ihrem zweiten WTA-Final steht die 18-jährige Belinda Bencic im holländischen Rosmalen der sechs Jahre älteren Italienerin Camila Giorgi (WTA 35), die sie bereits einmal schlug, als Favoritin gegenüber. Doch der Match endet 5:7, 3:6 – aus der Traum vom ersten Titel auf der Frauentour!
Doch anders als beim ersten Versuch, der vor acht Monaten in Tianjin mit Tränen endete, kann die Wollerauerin dieses Mal auch als Verliererin lächeln. «Camila war besonders in den wichtigen Momenten besser als ich, sie verdient den Sieg», anerkennt Belinda, deren Aufschlag sich einmal mehr als Schwachpunkt entpuppt.
Sie gewinnt nur etwas mehr als die Hälfte der Punkte nach dem zweiten Service und kann keinen der beiden Breakbälle gegen sich abwehren. Gegen die stark servierende Giorgi kann sie sich hingegen nicht einen Breakball erkämpfen.
Bencics Fazit nach ihrem ersten Turnier auf Rasen in diesem Jahr fällt dennoch positiv aus: «Ich bin immer noch sehr happy mit meiner Woche», so die neue Nummer 31 der Welt. Dank ihrem Finalvorstoss in Holland toppt sie nicht nur ihre bislang beste Klassierung, die sie nach den letzten US Open (32) innehatte. Sie hat damit auch gute Chancen, beim kommenden Major-Turnier in Wimbledon (ab 29. Juni) in der Setzliste aufzutauchen. Vorher aber will Bencic noch ein paar Runden in Birmingham spielen. «Ich freue mich auf weitere Matches auf Gras.»
Camila Giorgi freut sich indes über den Turniersieg in Holland – es ist ebenfalls ihr erster auf der WTA-Tour.