Nach dem Fed-Cup-Triumph am Wochenende fliegt Belinda Bencic von Deutschland nach St. Petersburg. Die 18-Jährige gönnt sich keine Pause und spielt beim WTA-Premier-Turnier in der russischen Zarenstadt mit.
Dort ist Bencic, die aktuelle Nummer 11 der Welt, erstmals in einem Turnier topgesetzt. Sie führt die Setzliste vor Roberta Vinci (WTA 16) und Caroline Wozniacki (WTA 18) an. Nach einem Freilos trifft die St.Gallerin morgen in den Achtelfinals auf die Siegerin der Partie Beck – Hradecka.
In St. Petersburg kann Bencic auch Historisches leisten. Zieht Belinda auf dem Hartplatz mit zwei Siegen mindestens in die Halbfinals ein, wird sie kommenden Montag zum ersten Mal in den Top Ten auftauchen.
Sie wäre die fünfte Schweizerin nach Manuela Maleeva-Fragnière, Martina Hingis, Patty Schnyder und Timea Bacsinszky. Mit einem Turniersieg stiesse Bencic sogar auf WTA-Rang 7 vor.
Während Bencic im Einzel und Martina Hingis im Doppel in Russland schon wieder spielen, gönnt sich die deutsche Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber eine Pause. Der Frust über die Pleite gegen die Schweiz sitzt tief. Für Fed-Cup-Captain Barbara Rittner hat das Aus gegen Bencic und Co. eine Ursache.
«Dieser Termin hier an diesem Wochenende, das war eine absolute Katastrophe. Dem Stress, den dieser Kalender im Fed Cup verursacht, haben wir die Niederlage letztlich zu verdanken», sagt Rittner. Eine faule Ausrede? (rib)