Wahnsinn, welche Traumwoche Belinda Bencic (21, WTA 45) in der glamourösen Wüstenstadt Dubai erlebt! Die Schweizerin spielt sich in den sechs Matches einerseits in die Herzen der Fans und schlägt andererseits auch vier Top-Ten-Spielerinnen in Folge! Der Reihe nach bezwingt Bencic Aryna Sabalenka (WTA 9, Achtelfinal), Simona Halep (WTA 2, Viertelfinal) und Elina Svitolina (WTA 6, Halbfinal).
Im Final muss am Samstag Petra Kvitova (WTA 4) dran glauben. Auch gegen die Tschechin muss Bencic wie gegen die anderen Stars über drei Sätze gehen. Nach 103 Minuten kann sie die Arme nach dem 6:3-1:6-6:2-Sieg hochreissen.
16 Sätze in einer Woche für Bencic
Das Match verläuft in einem steten Auf und Ab. Belinda hat in den Sätzen eins und drei klar die Oberhand mit drei Breaks und zwei Breaks. Im zweiten Satz ist sie Kvitova ihrerseits unterlegen.
Bencic zeigt sich auf dem Court agil und fit wie noch selten. Die 16 Sätze in dieser Woche haben ihr scheinbar nicht zugesetzt. Erstmals im vierten Anlauf gelingt es ihr Kvitova zu schlagen, gegen die sie an den Australian Open noch als Verliererin den Platz verliess. Bencic sagt: «Ich versuchte so viel Druck wie möglich aufzusetzen. Das gelang mir. Ich habe auch viel an meiner Fitness gearbeitet, das ist vielleicht das grösste Rezept.»
Im WTA-Ranking steigt Bencic auf Platz 23
Der Dubai-Titel ist das Tüpfchen auf dem I. Und die Krönung für Bencic, die nach vielen verletzungsbedingten Rückschlägen und Operationen zum dritten Mal ein WTA-Turnier gewinnt. Ihre beiden bisherigen Titel eroberte sie im Super-Sommer 2015 in Eastbourne und Toronto.
Als Belohnung kassiert Bencic ein Preisgeld von knapp 520'000 Dollar und 900 Punkte für die Weltrangliste. Damit verbessert sie sich bis auf Rang 23. So gut war letztmals im August 2016 klassiert.
Ihr Freund und Fitnesstrainer Martin Hromkovic und Vater und Coach Ivan freuen sich mit Belinda und umarmen sie neben dem Court. Die Siegerin hat auch noch eine spezielle Botschaft im Platz-Interview: «Wir haben im Team abgemacht, dass wir Fallschirmspringen gehen, wenn ich ein Turrnier gewinne. Das ist besonders für Martin eine Herausforderung, weil er Höhenangst hat.»
Bencic ist endgültig wieder in der erweiterten Weltspitze angekommen. Ihre Bilanz 2019 inklusive Hopman Cup und Fed Cup ist stark: In 19 Partien war sie 14 Mal die Siegerin. (rib)