Belinda harrt in der Wüste der Dinge und feiert Geburtstag
«Die Gesundheit geht vor!»

Wie alle anderen Tennisstars ist auch Belinda Bencic in der Wüste zum Warten verdammt.
Publiziert: 12.03.2020 um 14:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2020 um 15:12 Uhr
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Belinda Bencic beobachtet das Geschehen aus der Ferne.
Foto: freshfocus
Cécile Klotzbach

Das Indian-Wells-Tennisparadies wird für viele zur Tennishölle. Die Stars harren der Dinge, trainieren statt spielen – im Ungewissen, ob auch das nächste Turnier der grössten Kategorie hinter den vier Grand Slams, das Miami Open (ab 25.3.), wegen der grassierenden Corona-Epidemie abgesagt wird.

Bevor sie die Reise nach Florida antreten, bleiben die meisten in der Wüste Kaliforniens. So auch Belinda Bencic. Anstatt ihren Halbfinal vom Vorjahr in Indian Wells zu verteidigen, wartet sie in dem malerischen Renterparadies im Coachella Valley. Die Weltnummer 8 trägt das Geschehen aber mit Fassung: «Natürlich ist es traurig, dass Indian Wells annulliert werden musste. Aber die Gesundheit der Spieler, Organisatoren, Sponsoren und vor allem der Fans kommt zuerst», sagt sie auf Anfrage von Blick.ch. «Wir bereiten uns derzeit wie geplant auf Miami vor und warten ab, was in den nächsten Tagen auf uns zukommt.»

Auch Fed-Cup-Finalturnier verschoben

Gefasst, aber «mit Bedauern» kommentiert Belinda auf Twitter auch die Absage des Finalturniers des Fed Cup, für das sich auch die Schweiz qualifiziert hatte. Bencic, Teichmann und Co. hätten vom 14. bis 19. April in Budapest antreten sollen. Aber der Internationale Tennisverband (ITF) entschloss sich, die Austragungen auf der ganzen Welt auf einen noch unbestimmten Zeitpunkt zu verschieben.

Kleiner Trost für Belinda: Zumindest konnte sie ihren 23. Geburtstag am Mittwoch in aller Ruhe gebührend feiern. Bei einem Sponsoren-Termin wurde ihr überraschend eine Torte mit Kerzen überreicht. Und den Rest ihres grossen Tages durfte die junge Schweizerin verbringen, wie sie es sich am meisten wünscht. «Es ist viel schöner, einen freien Tag am Geburtstag zu geniessen», hatte sie vor einem Jahr gesagt, als sie tags nach ihrem Auftaktmatch 22 wurde. Und: «Fast hätte ich vergessen, dass ich Geburtstag habe!»

Darauf könne sie eigentlich verzichten. Am liebsten läge sie in solchen Momenten am Strand, relaxe, mache den ganzen Tag nur das, was sie wolle und gehe abends dann mit Freunden und Familie zum Abendessen ausgiebig aus – ohne schlechtes Gewissen, weil sie am nächsten Morgen früh trainieren müsse. «So sähe ein perfekter Geburtstag aus.»

Nun, der zumindest wurde der von Vater Ivan sowie Freund und Fitness-Coach Martin Hromkovic begleiteten Belinda dieses Jahr beschert.

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