Belinda Bencic über den Quarantäne-Hammer vor den Australian Open
«Meine grösste Sorge ist die Luft»

Belinda Bencic steckt in Melbourne im Hotelzimmer fest. Weil sich die Fenster nicht öffnen lassen, muss sie erfinderisch werden. Trotzdem: Ihre gute Vorbereitung war für die Katz.
Publiziert: 23.01.2021 um 01:11 Uhr
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Aktualisiert: 08.02.2021 um 12:20 Uhr
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So spielen kann Belinda Bencic derzeit nicht. Die 23-Jährige steckt in Melbourne im Hotelzimmer fest.
Foto: AFP
Aufgezeichnet: Cécile Klotzbach

Quarantäne-Hammer für Belinda Bencic. Die 23-Jährige steckt wegen eines Corona-Falls auf ihrem Flug nach Melbourne im Hotelzimmer fest. «Ich hatte eine tolle Vorsaison, eine grossartige Fitness-Vorbereitung. In Dubai habe ich viel Tennis gespielt und mein Eindruck war echt gut. Ich wäre in Form gewesen», hadert Bencic. 14 Tage steckt sie nun in Quarantäne. Und versucht, für die Austra­lian Open (ab 8. Februar) fit zu bleiben.

Frau Bencic, wie verbringen Sie Ihre Zeit?
Belinda Bencic: Die meiste wohl mit schlafen. Mit meinem Freund und Fitness-Coach Martin arbeite ich auch viel. Ich bin privilegiert, dass ich nicht alleine bin. Ich mache Bike-Ses­sions, Workouts, sogar Tennis spiele ich. Daneben Calls mit Freunden, sofern das Internet mitmacht, lesen und malen.

Wie ist Ihr Zimmer?
Ein Bett, Sofa-Ecke mit Tisch, zwanzig Quadratmeter. Wir schieben stets die Möbel hin und her. Herumrennen, Seitenschritte, Stop-and-go – alles wichtig als Vorbereitung. Wir versuchen, vier bis fünf Stunden täglich etwas zu machen.

Können Sie das Fenster öffnen?
Nein. Und die Luft ist meine grösste Sorge. Wir machen hier drin alles – schwitzen, essen, schlafen. Es ist extrem staubig, vor allem unter dem Bett. Der Staub wird aufgewirbelt, die Klimaanlage machts nicht besser. Wir versuchen ab und zu, mit dem Teekocher eine Art Sauna zu schaffen, damit die Luft feuchter wird. Und gereinigt wird das Zimmer ja nicht.

Wie reagierten Sie auf die Quarantäne-Nachricht?
Wir erfuhren es per E-Mail. Natürlich war ich nicht happy. Es war frustrierend, aber mit jedem Tag werde ich optimistischer. Jetzt geht es darum, sich nicht zu verletzen, wenn wir zurück auf dem Platz sind. Es brauchte ein paar Tage, um das Ganze weniger traurig zu sehen.

Was wird die Herausforderung?
Die ganze Arbeit der Vorsaison ist weggeblasen. In 14 Tagen müssen wir liefern. Auch wenn viele denken, wir machen das spielend – das ist nicht so. Und das Verletzungsrisiko ist auch hoch nach so einer Pause. Aber es gibt so viele Menschen, die schlimmere Probleme haben, deshalb will ich positiv bleiben. Pech gehabt, akzeptieren – das ist mein Mindset!

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