Er ist der grösste deutsche Tennis-Spieler aller Zeiten, beliebter TV-Kommentator, seine Affären waren in aller Munde, Gerüchten zufolge soll er Pleite sein: Boris Becker (49) ist in der Presse auch 32 Jahre nach seinem sensationellen Wimbledon-Sieg omnipräsent.
17-jährig war er damals. Am 22. November wird Becker 50 Jahre alt. Die deutsche ARD widmet «Bobele» an dem Tag eine TV-Dokumentation, für welche die Macher den Ex-Tennis-Star fast ein Jahr lang begleiteten.
Darin zeigt sich, wie Becker vor allem in Deutschland von der Öffentlichkeit vereinnahmt wird. Und wie ihm das zu schaffen macht. «Seit über 30 Jahren lebe ich öffentlich», sagt Becker. «Dafür zahlt man einen Preis.»
Auch wenn er sich dagegen zu wehren versucht. «Ich bin nicht Euer Boris», sagt er an einer Stelle.
Die Kamera ist dabei, wenn er in Tschechien pokert, in Cambridge an der Uni auftritt, sich operieren lässt.
Es zeigt sich: Becker ist ein Einzelgänger. «Den einen besten Freund habe ich nicht», sagt Becker. «Es gibt keinen Menschen, der alles von mir weiss.»
Die Pleite-Vorwürfe empfindet Becker als «Rufmord», spricht vor der Kamera von «Totschlag». Nur aufgeben will er nicht. «Das Ziel ist immer das Gleiche: Das Spiel zu gewinnen.» (eg)