Becker kritisiert Djokovic
«Novak hat die Vorbereitung vernachlässigt»

Boris Becker blüht in seiner alten Rolle als TV-Experte auf. Wohl etwas zu sehr, wenn man die Äusserungen nach den Halbfinals hört.
Publiziert: 11.07.2016 um 16:14 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:39 Uhr
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Boris Becker kritisiert seinen Schützling.
Foto: REUTERS
Simon Häring aus Wimbledon

Bereits in der dritten Runde verliert Novak Djokovic (29) in Wimbledon. «Er war über zwei Tage gesehen nicht gut genug», sagt sein Trainer Boris Becker (48) eine Woche später im britischen Fernsehen. «Novak ist auch nur ein Mensch aus Fleisch und Blut.» Zuvor hatte der Serbe vier Grand-Slam-Turniere in Folge gewonnen – darunter erstmals auch in Paris.

Mit der Chance auf den Golden Slam vor Augen – also dem Gewinn aller vier Grand-Slam-Turniere in einem Jahr und Gold bei den Olympischen Spielen, was zuvor nur Steffi Graf 1988 gelungen ist – scheidet Djokovic in Wimbledon so früh wie seit neun Jahre nicht mehr aus. Es ist eine der grössten Überraschungen des letzten Jahrzehnts.

Nicht so für Boris Becker, wie er nun durchblicken lässt. «Nach Paris haben alle Novak gratuliert. Das hat er dann wohl etwas zu sehr genossen und dann die Vorbereitung etwas vernachlässigt», sagt der dreifache Wimbledon-Sieger, der beim Final wie Federers Ex-Trainer Stefan Edberg und Frau Annette mit seiner Frau Lilly in der Royal Box sitzt.

Nach seinem Aus hatte Djokovic ungewohnt gefasst gewirkt. Die Frage, ob er gesund gewesen sei, beantwortet er mit «nicht wirklich» und kokettiert mit Gerüchten, wonach er unter einer Schulterblessur gelitten habe. Darüber sprechen wolle er allerdings nicht. Becker sagt dazu: «Novak geht es gut, er ist jetzt für ein paar Tage in Monte Carlo.»

Es ist nicht das erste Mal, dass Boris Becker mit öffentlichen Äusserungen seinen Schützling in die Bredouille bringt. Vor einem Jahr sagte er, es sei «ein offenes Geheimnis», dass Federer und Djokovic sich nicht wirklich mögen würden. Im Herbst legte er dem Schweizer den Halbvolley-Return «Sabr» als Mangel an Respekt vor.

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