Die bösen, bösen Kusnezows. In der zweiten Runde hat Andrei Kusnezow mit 6:2, 6:3 schon Stan Wawrinka aus dem Turnier geputzt. Gestern ist es Swetlana Kusnezowa (30) – nicht Andreis Schwester –, die Timea Bacsinszky in Florida das Happy End verwehrt.
Schade für die 26-jährige Lausannerin um den verpassten Final. Denn mit ihren Siegen gegen Ana Ivanovic, Agnieszka Radwanska und Simona Halep hat sich Timea nach total verpatztem Jahresbeginn gerade aus dem Loch und in eine prächtige Form für den bevorstehenden Fed-Cup-Halbfinal von Luzern gegen die Tschechinnen gespielt.
Auch im Miami-Halbfinal zeigt Bacsinszky vor allem im ersten Satz, was sie kann. Ihre Körpersprache ist positiv, die Spiellust ist ihr ins Gesicht geschrieben.
Von der Hitze «gekocht»
Kusnezowa, die ihrerseits die achtfache Miami-Siegerin Serena Williams vorzeitig rausgeworfen hat, braucht all ihre Power, um die Schweizerin im Griff zu haben. Und an Kraft hat die 1,74 m grosse Russin einiges – über zehn Kilo mehr (73) als die vier Zentimeter kleinere Timea. Vor allem aber einen unheimlichen Lärmpegel, wenn sie bei jedem Schlag aus voller Brust stöhnt. Sie lässt ihre Gegnerin viel laufen, aber mit Präzision und guter Länge hält sich Bacsinszky erfolgreich im Spiel.
In der Sauna von Miami (29 Grad und 66 Prozent Luftfeuchtigkeit) braucht Kusnezowa 64 Minuten, bis sie Timea 7:5 gebodigt hat. Die Schwäche der Romande: Keine ihrer bis dahin fünf Breakchancen nutzt sie, der Russin dagegen reicht bereits ihre zweite zum Coup.
Im zweiten Durchgang wirken dann beide Akteurinnen von Beginn weg durch die Hitze «gekocht». Der Match wird zum Breakfestival. Nach 1:56 Stunden setzt Swetlana mit ihrem finalen Gestöhne dem Spuk ein Ende – 6:3.