Jannik Sinner (23) ist in Melbourne nicht zu bremsen. Die italienische Weltnummer 1 gewinnt die Australian Open zum zweiten Mal in Serie. Es ist sein insgesamt dritter Grand-Slam-Titel, nachdem er auch an den US Open im vergangenen Jahr triumphiert hat.
Demgegenüber steht Alexander Zverev (27), der auch in seinem dritten Grand-Slam-Final scheitert. Klar, dass das den Deutschen frustriert. Dies zeigt auch die Szene nach dem verlorenen zweiten Satz, als Zverev mit dem Racket auf seine Tasche einprügelt.
Kurz zuvor ist er sehr nah dran, zwingt den stärker aufspielenden Sinner ins Tiebreak. Dort bringt dann aber ein Netzroller das entscheidende Mini-Break zu Gunsten des Italiener.
Nach einem ausgeglichenen Start ist Sinner im ersten Satz vor allem hintenraus klar stärker. Er bringt Zverev bei dessen Aufschlag immer wieder in Bedrängnis, ehe er sich schliesslich das Break zum 5:3 sichert, das auch den ersten Satz bringt.
Keine einzige Breakchance für Zverev
Das Bild ändert sich auch im zweiten Satz nicht. Während Zverev in jedem Aufschlagspiel kämpfen muss, bringt Sinner seine Service-Games eher locker durch. Auch die körperlichen Probleme – es zwickt Sinner im Oberschenkel – ändern daran nichts. Der Branchenprimus besticht damit besonders mit seiner Abgeklärtheit.
Und auch im dritten Satz lässt Sinner nichts anbrennen. Cool spielt der Italiener seinen Stiefel runter, lässt Zverev nicht den Hauch einer Chance. Was dies verdeutlicht: Sinner lässt im ganzen Match keine einzige Breakchance zu.
Nach 2:42 Stunden beendet Sinner die Partie mit einem Passierball. «Es ist toll, hier zu gewinnen und es mit meinem Team und der Familie zu teilen», sagt er nach seinem Sieg. Zverev gratuliert und meint: «Du bist einfach der beste Spieler der Welt.» Der Deutsche sagt zudem: «Es tut weh, hier zu stehen und den Pokal nicht berühren zu dürfen. Doch ich werde zurückkommen.»