Grosse Überraschung an den Australian Open. Novak Djokovic gibt im Halbfinal gegen Alexander Zverev nach dem Verlust des ersten Satzes im Tiebreak den Match auf. Zverev sowie die Fans im Stadion scheinen geschockt vom Rückzug der ehemaligen Nummer eins.
Anscheinend ist die Verletzung am linken Oberschenkel des Serben zu schlimm. Nach dem 80 Minuten dauernden Startsatz geht für ihn nicht weiter. Der zehnfache Australian-Open-Sieger verabschiedet sich und verlässt den Platz. Damit findet die Mission 25. Grand-Slam-Titel ein abruptes Ende.
Auf der anschliessenden Pressekonferenz verrät Djokovic, dass er seit dem Viertelfinal gegen Carlos Alcaraz keinen Ball mehr gespielt hat. Er habe alles Mögliche getan, um seinen Muskelriss in den Griff zu bekommen. «Die Medikamente, der Verband und die Arbeit mit dem Physio haben bis zu einem gewissen Grad geholfen», erzählt er. Und kann dabei nicht verbergen, dass ihm diese Aufgabe sehr nahe geht. «Gegen Ende des Satzes wurden die Schmerzen immer stärker und stärker. Und wurden zu viel für mich.»
Hätte Djokovic den Satz gewonnen, wäre es vielleicht möglich gewesen, noch ein paar Games oder einen ganzen Satz anzuhängen, spekuliert der Serbe. «Es wäre aber ein Kampf gegen die Schmerzen gewesen», sagt er. Und gibt zu: «Ich hatte nicht genug Benzin im Tank, um einen solchen Fight zu liefern.» Sein Fazit zum Match: «Ein unglückliches Ende, aber ich habe es wenigstens versucht.»
Dritter Grand-Slam-Final für Zverev
Anders sieht die Gefühlslage bei Zverev aus, der glücklich ist, im Final zu stehen. Der Deutsche spricht vom besten Satz, den er an diesem Turnier gezeigt hat. Und bringt Djokovic nach dem abrupten Ende seine Hochachtung entgegen. «Es gibt niemanden, den ich so sehr respektiere wie Novak.»
Im Endspiel trifft Zverev auf Jannik Sinner oder Ben Shelton. Bei seinem dritten Grand-Slam-Final, dem ersten in Melbourne, strebt er den ersten Triumph an.