Federer noch nicht ganz glücklich
«Ich wünschte, ich könnte mehr Gutzi geben!»

Roger Federer (35, ATP 17) besiegt an den Australian Open den amerikanischen Qualifikanten Noah Rubin (20, ATP 200) mit 7:5, 6:3 und 7:6 und zieht in die dritte Runde ein. Dort kommts zum Duell mit der aktuellen Weltnummer 10, dem Tschechen Tomas Berdych.
Publiziert: 18.01.2017 um 07:37 Uhr
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Aktualisiert: 29.10.2018 um 13:24 Uhr
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Roger Federer steht in Melbourne in der dritten Runde.
Foto: REUTERS
Raphael Bischof und Cécile Klotzbach

Nach der Weltnummer 300 ist die Weltnummer 200 fällig!

Roger Federer lässt am Australian Open dem Auftaktsieg über Jürgen Melzer einen Dreisatz-Sieg gegen den im Ranking um exakt hundert Plätze besser klassierten Noah Rubin folgen. Der Baselbieter feiert einen 7:5, 6:3, 7:6-Sieg.

«Es ist wirklich toll, in drei Sätzen durch zu sein», sagt Federer nach getaner Arbeit. «Und ein Tiebreak gewinnen tut auch immer gut.»

Dass Federer aber noch nicht bei hundert Prozent ist, wird auch bei seinem zweiten Auftritt in Melbourne offensichtlich. «Ich wünschte, ich könnte noch mehr Gutzi geben! Ich hätte mir mehr Gelegenheiten bei seinem Service erwartet.»

Der Schweizer kann sich zwar auf seinen sackstarken Aufschlag verlassen. In den Grundlinien-Duellen hat der Maestro aber Mühe, mit dem 20-jährigen Jungspund aus Amerika mitzuhalten. Das liegt einerseits an Federer, der sicher noch mehr Matchpraxis benötigt, andererseits aber auch an Rubin, der phasenweise viel besser als eine Weltnummer 200 spielt.

«Er servierte für seine Grösse gut», zollt Federer seinem Gegner Respekt. «Ein aggressiver Grundlinienspieler – ich war beeindruckt von ihm. Und der Belag ist recht schnell, deshalb hatte ich in den Return-Spielen manchmal Mühe mit der Offensive.»

In einem harzigen Startsatz lässt Federer zur richtigen Zeit ein Break folgen, tütet ihn mit 7:5 ein. Im zweiten Durchgang dreht der Baselbieter auf, lässt Rubin keine Chance.

Doch Rubin, der auf der ATP-Tour bislang erst drei Siege feierte, kämpft tapfer weiter und nutzt die Schwächephase Federers zu Beginn des dritten Satzes gnadenlos aus, breakt den Schweizer.

Tatsächlich kommt der Amerikaner zu zwei Satzbällen. Doch im Stile eines Champions wehrt Roger diese ab, schafft das Re-Break und setzt sich im Tiebreak durch. «Es war ein grosser Schritt in die richtige Richtung», sagt Federer. «Ich war konstanter als in der ersten Runde, konnte mich besser konzentrieren.»

Nach den Duellen mit den Nummern 300 und 200 kommts jetzt zum Showdown mit der Nummer 10. In der dritten Runde wartet am Freitag mit Tomas Berdych ein alter Bekannter auf Federer.

«Er hat mir schon oft Schwierigkeiten bereitet. Ich weiss, dass ich mein Spiel noch anheben muss. Aber es wird ein grosser Match - für solche bin ich zurückgekommen.»

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