Das erste Highlight der neuen Tennis-Saison steht vor der Tür. Doch für Roger Federer bilden die Australian Open (19. Januar bis 1. Februar) eher den Abschluss eines intensiven Jahres. «Die Pause fühlte sich nicht wirklich wie eine Pause an. Ich hatte nur acht Tage frei, dann ging es bereits wieder mit Training los», sagt Federer.
Sein Winter-Programm war gedrängt. Erst der Davis-Cup-Final, dann der Schaukampf in Indien und Mitte Dezember noch das Match for Africa.
Davor und danach Training in Dubai. «Wegen meines Rückens war es wichtig, dass ich dran geblieben bin», sagt Federer.
Am Berchtoldstag fliegt er bereits nach Brisbane. Auch dort ist der Terminkalender voll: Delfine füttern, für Fotos posieren und Hände schütteln. Das Turnier gewinnt Federer, aber zu einem hohen Preis. «Ich spüre diese vier Matches schon noch.» Nach einer kurzen Nacht testet der 33-Jährige am nächsten Tag im 731 Kilometer Luftlinie entfernten Sydney bei einem Schaukampf mit Lleyton Hewitt ein neues Format. «Normalerweise freust du dich nach einem Final und denkst, das fühlt sich gut an. Aber es ist nicht einfach, wenn du am nächsten Morgen schon wieder spielen musst», sagt Federer.
«Darum freue ich mich jetzt wirklich auf die Pause nach Melbourne. Aber drei Wochen kann ich noch warten.» Doch schon jetzt teilt sich der vierfache Melbourne-Sieger (zuletzt 2010) seine Kräfte bewusst ein. Bis am Donnerstag wird er nicht trainieren. Erholung steht nun klar im Vordergrund.
Neu ist diese Situation für Federer allerdings nicht: Für die meisten Top-Spieler stehen die grossen Ferien jeweils erst nach dem ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres an.