Bereits nach der ersten Wahl-Runde in Santiago (Chile) muss der Aargauer René Stammbach die Segel streichen. Er und der Spanier Juan Margets (bisheriger ITF-Vizepräsident) kriegen zu wenig Stimmen.
Wenig später zieht im Duell mit David Haggerty auch der Inder Anil Khanna den Kürzeren. So tritt der US-Amerikaner Haggerty die Nachfolge des Italieners Francesco Ricci Bitti an.
Stammbach ist seit 2006 Präsident von Swiss Tennis und bleibt nun in diesem Amt tätig. Im SonntagsBlick kündigte er an, dass er bei einer Wahl zum ITF-Boss spannende Änderungen vornehmen wolle. Ein Thema betraf den Davis Cup.
«Die Spieler sind unzufrieden mit dem System, weil der Kalender überlastet ist und die nationalen Verbände verlieren mehrheitlich Geld», sagte der 59-Jährige. «Ich will den Davis Cup und den Fed Cup neu über zwei Jahre spielen lassen, also zwei statt vier Wochen pro Jahr.»
Stammbach erklärt nach der Wahlniederlage: «Die Wahlkampagne, die über ein Jahr gedauert hat, war für mich ein ganz ausserordentliches Erlebnis. Unter allen Kandidaten hatte ich wohl das radikalste Reformprogramm, für das der Internationale Tennisverband offensichtlich noch nicht bereit ist.» (rib/yap)