Einmal geht jede Serie zu Ende. Im Falle von Viktorija Golubic (24) erwischt es ihre wahnsinnige Schweizer Bilanz. Nach acht Triumphen auf heimischem Boden (2 Mal Fed Cup, fünf Mal Gstaad und ein Mal Biel) muss Golubic nun erstmals als Verliererin vom Court.
Für die «Swiss Miss» ist im Achtelfinal der Ladies Open in Biel Endstation. Nach etwas mehr als einer Stunde verliert Golubic (WTA 54) gegen die Weissrussin und Qualifikantin Aliksandra Sasnovich (WTA 108) mit 1:6 und 4:6.
Im ersten Satz ist die Fehlerquote der Schweizerin zu hoch. Zu viele Punkte vergibt Viktorija. Auch die Aufschläge kommen nicht wie gewünscht. Golubic kassiert zwei Breaks.
Dann fängt sich die Zürcherin, angepeitscht von den Fans. Sie zeigt ein druckvolleres Match, die Schläge sitzen besser.
Im zweiten Satz liegt sie mit Break 4:1 vorne. Dann reisst ihr Spiel wieder. Gleich fünf Games in Folge gibt Golubic ab. Das Aus in Biel im Einzel!
Für eine hitzige Szene sorgt im letzten Game ein Service Sasnovichs bei Einstand. Golubic returniert nicht, weil der Ball inrer Meinung nach eindeutig im Aus landet.
Doch sowohl die Linienrichterin als auch die Stuhlschiedsrichterin reagieren nicht. Alles reklamieren von Viktorija nützt nichts. Demonstrativ lässt sitzt sie auf der Spielerbank ab und trinkt, bevor sie weiter spielt.
«So etwas habe ich noch nie erlebt. Für mich war es klar out. Mindestens die Schiedsrichterin müsste es sehen», sagt Golubic. Pech für sie: Ein Hawk-Eye-System gibts in Biel nicht.
Sasnovich und Golubic sehen sich übrigens schon bald wieder. Am übernächsten Wochenende trifft die Schweiz im Fed-Cup-Halbfinal auf Weissrussland.
«Mal schauen, wie es in einer Woche läuft. Ich kann viel besser spielen. Schade, konnte ich es heute nicht zeigen», meint Golubic.
Immerhin ist sie in Biel im Doppel noch dabei. Am Freitagabend trifft sie mit Kristyna Pliskova auf Olaru/Savchuk.