Anfang Mai schlägt Roger Federer (ATP 4) in Madrid erstmals seit 2016 wieder bei einem Sandplatz-Turnier auf. Ein Gefühl, das der 37-Jährige nicht mehr im Detail kennt. Drei Wochen Vorbereitung sollen ausreichen, um sich wieder an den rutschigen Belag zu gewöhnen.
Am Montag hat Federer erstmals wieder Bekanntschaft mit der roten Asche gemacht. Er postet auf seinen Social-Media-Kanälen ein kurzes Video und Stories zum Auftakt in die Sandvorbereitung.
Die weissen Socken bekommen einiges an Sand ab. Federer scherzt: «Das hab ich schon eine Weile nicht mehr gesehen.» Mit dabei sind im Bündnerland auch seine Coaches Severin Lüthi und Ivan Ljubicic. Wie sich Federer auf Sand rantastet, verrät er seinen Fans selber. Am Dienstag will er sogar ein Video vom Training veröffentlichen.
Bevor er sich ins Sand-Abenteuer stürzte, besucht Federer letzten Sonntag in Chur zusammen mit seiner ganzen Familie die Vorstellung des Zirkus Knie. Roger nimmt sich Zeit für Fotos, wie zum Beispiel mit dem ukrainischen Artisten Viktor Kee.
«Ich sehe für Federer kein Problem auf Sand»
Während sich der 20-fache Grand-Slam-Champion noch eine Wettkampfpause gönnt, sind in Monte Carlo diese Woche seine Rivalen schon im Einsatz auf Sand – auch Novak Djokovic (ATP 1). Der Serbe macht sich keine grossen Sorgen um Federer nach der langen Sandabstinenz.
Djokovic sagt in seiner Pressekonferenz: «Auf Sand ist es natürlich anders, aber in Indian Wells springt der Ball auch sehr hoch, was einem Sandplatz sehr ähnlich kommt. Er musste in seiner Karriere schon oft mit hohen Bällen klarkommen, ich sehe für ihn deshalb kein Problem auf Sand.»
«Er wird immer ein Favorit sein»
Er traut Federer viel zu, selbst wenn er dessen Form auf Sand nicht beurteilen kann. Für den Djoker steht ausser Zweifel: «In den letzten 15 Jahren habe ich ihn vielleicht zweimal nicht auf seinem Niveau spielen sehen. Er wird immer ein Kandidat oder Favorit sein, um ein Turnier zu gewinnen.»
Selbst ein Federer-Exploit in Roland Garros (ab 26. Mai) hält Djokovic nicht ganz für ausgeschlossen. «Ich denke, dass er bei anderen Slams mehr Chancen hat zu gewinnen als in Roland Garros. Aber es ist ein Turnier, das er in der Vergangenheit gewonnen hat. Man erwartet immer Grosses von ihm.»
Als klaren Favoriten sieht Djokovic dennoch Sandplatzkönig Rafael Nadal, der in Paris seinen 12. Triumph schaffen will. «Rafa ist auf jedem Sandplatz dieser Welt der klare Favorit und das hat sich auch nicht geändert. Wenn er fit ist, ist er die klare Nummer eins auf diesem Belag, ohne Zweifel», sagt Djokovic. (rib)