«Da setzt du dich hin und denkst an etwas, vielleicht was du nachher noch erledigen musst, wen du noch anrufen musst. Oder ich frage mich, wie es echt den Kindern gerade geht», sagt Federer gegenüber dem «SRF» nach dem Achtelfinal-Erfolg gegen Mischa Zverev (ATP 54).
Dies sei zwar normal beim Training, sollte beim Match aber nicht mehr passieren. Um das abstellen zu können, brauche er noch etwas Spielpraxis. Diese kann er sich vorerst weiterhin in Stuttgart sammeln. Denn: Der Auftakt in die Rasen-Saison ist dem Schweizer, im Vergleich zum Vorjahr (Auftaktniederlage in Stuttgart gegen Tommy Haas), geglückt.
Der «Maestro» realisiert nach seiner langen Turnierpause im Stuttgart-Achtelfinal einen 3:6, 6:4, 6:2-Sieg. Doch im Duell mit mit dem Deutschen Zverev tut sich die Weltnummer 2 lange Zeit schwer. Vor allem zu Beginn.
Federer startet im ersten Satz zwar ansprechend, hat lange alles im Griff. Doch dann leistet sich der «Maestro» plötzlich ein ganz schlechtes Game. Zverev gelingt das Break zum 5:3 – wenig später jubelt der Deutsche über den Satzgewinn.
Federers Antwort? Sie lässt vorerst auf sich warten. Aber sie kommt. Federer spielt zwar nicht ganz so effizient, wie wenn er in Top-Form ist. Aber er schafft es dennoch, sich den 2. Satz zu krallen, weil er phasenweise schlicht zu gut für Zverev ist. 6:4 – Roger ist zurück!
Und im 3. Satz ist der Federer-Express dann nicht mehr zu bremsen. Der Baselbieter zieht davon und gewinnt die Partie schliesslich nach einer Stunde und 32 Minuten Spielzeit.
Im Platz-Interview danach zeigt sich Federer erleichtert, die erste Stuttgart-Hürde übersprungen zu haben – wenn auch mit Mühe: «Nach drei Monaten Pause war es schwer, den Rhythmus zu finden. Ich habe schon ein paar Chancen liegen gelassen. Aber im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden.»
Federers Viertelfinal-Gegner in Stuttgart ist noch nicht bekannt. Er heisst entweder Guido Pella (Arg/ATP 75) oder Prajnesh Gunneswaran (Ind/ATP 169). (mpe/rwe)