Game, Set und Millionen könnte das Motto von Roger Federers Exhibition-Tour durch Südamerika lauten. Denn Federer kann mit seinen Show-Matches zünftig Geld verdienen. Diverse südamerikanische Portale berichten von 2 Millionen US-Dollar, die er pro Partie als Gage erhält.
Federer schlägt gegen Alex Zverev innert einer Woche in Santiago (Chile), Buenos Aires (Arg), Bogota (Kol), Mexico City (Mex) und Quito (Ecu). Macht 10 Millionen für die fünf Show-Matches!
Mehr Preisgeld als 2019
Damit verdient der Baselbieter in einer Woche mehr als er an Preisgeld in der ganzen Saison eingespielt hat. 2019 waren es 7,63 Millionen US-Dollar.
Wie hoch die Summe ist zeigt auch die Tatsache, dass Federer in seiner gesamten Karriere nur zweimal die 10-Millionen-Grenze mit dem Preisgeld knackte. 2007 garnierte er 10,1 Millionen, 2017 waren es 13,1 Millionen US-Dollar. Doch dafür brauchte es in beiden Fällen mehrere Grand-Slam-Titel und weitere grosse Siege.
Schon seinen letzten Besuch in Südamerika liess er sich fürstlich entlöhnen. 2012 sollen es für sechs Matches 12 Millionen US-Dollar gewesen sein.
Die Auftritte in Südamerika werden wegen diesen hohen Summen von vielen kritisch betrachtet. Zumal ja in dieser Woche in Madrid die Davis-Cup-Finals stattfinden, wo Federer und Zverev fehlen. Der Deutsche, dessen Gage geringer ausfallen dürfte, wird in den Medien gar angefeindet, da er sein Land im Stich lasse.
Fans sind verrückt nach Federer
Die Fans in Südamerika freuts. Die Fans sind verrückt nach Federer, die Stadien zu einem Grossteil ausverkauft. In Mexiko-Stadt etwa werden Federer und Zverev eine gigantische Stierkampf-Arena füllen.
Die Anhänger sind bereit, dafür tief in die Tasche zu greifen. So äusserten sich vor allem chilenische Fans in den sozialen Netzwerken: «Der Zugang zu Federer ist mein Gehalt für einen ganzen Monat.» Einmal Federer sehen ist es für sie Wert.
«Etwas Freude verbreiten»
Geld ist aber wohl kaum Federers einziger Antrieb für die Südamerika-Tour. Sein Vermögen wird von der Bilanz auf 450 bis 500 Millionen Franken geschätzt. Der 20-fache Grand-Slam-Champion sagt über seine Reise, er gehe als Sportler, «der hofft, dort etwas Freude verbreiten zu können». Zudem wolle er es selber geniessen.
Dass er Freude verbreitet, ist unbestritten. Ebenso, dass er mit dem verdienten Geld auch Gutes zu tun weiss. Mit der Roger Federer Foundation hat der 38-Jähriger schon über 1 Million Kinder in Afrika erreicht und ihnen den Zugang zu Bildung ermöglicht. Die Stiftung wird bis Ende 2019 schon 50 Millionen Dollar investiert haben.