Erstmals an einem ATP-1000-Masters ist Stan Wawrinka (31) topgesetzt. Die Weltnummer drei profitiert dabei von den verletzungsbedingten Absagen von Andy Murray (ATP 1) und Novak Djokovic (ATP 2). Bisher beflügelte die Nummer eins den Schweizer. In 17 Turnieren schaffte er es zehn Mal mindestens in die Halbfinals. Sechs Titel errang er dabei.
Kommt nun Titel Nummer sieben? Auch bei seiner ersten Topsetzung auf dieser Stufe lässt sich Wawrinka nicht durch die Favoritenrolle verrückt machen. Nachdem Stan in Runde eins noch ein Freilos genossen hat, heisst sein Gegner heute Horacio Zeballos (31, ATP 75). Der Argentinier, genau ein Monat jünger als Stan, stellt für den Waadtländer allerdings keine grosse Hürde dar: 6:3, 6:4-Sieg in der zweiten Runde.
Von der Final-Niederlage gegen Roger Federer (35, ATP 6) in Indian Wells scheint Wawrinka sich erholt zu haben: Anfangs hat der Schweizer zwar noch Mühe mit dem Spiel von der Grundlinie aus. Je länger die Partie gegen Zeballos läuft, desto dominanter wird Wawrinka im spärlich besetzten Crandon Park auf Key Biscayne jedoch. Acht Asse haut er seinem Widersacher in 1:05 Stunden um die Ohren.
«Ich bin sehr glücklich mit dem Match. Es war grossartig. Vor allem wegen der schwierigen Verhältnisse. Es ist sehr windig auf dem Platz, das ist nie einfach», resümiert Stan. «Ich bin glücklich, wie ich mich bewegt habe, wie ich gespielt habe und meiner Einstellung im Allgemeinen.»
«Ich fühle, dass ich gut spiele, ich habe das Vertrauen aus Indian Wells mitgenommen. Wenn ich gut spiele und Vertrauen in mein Spiel habe, weiss ich, dass ich jeden schlagen kann.»
Am Dienstag wird Wawrinka 32 Jahre alt. Ob er dann überhaupt Grund zum Feiern hat? Das entscheidet sich tags zuvor, am Montag trifft Stan entweder auf den Tunesier Malek Jaziri (33, ATP 53) oder Feliciano Lopez aus Spanien (35, ATP 36). (leo)