Einen Tag, nachdem er sich mit dem Sieg im Halbfinal gegen den Tschechen Tomas Machac die Spitzenposition in der Weltrangliste bis zum Saisonende gesichert hatte, bezwang Sinner Novak Djokovic 7:6 (7:4), 6:3. Der Serbe seinerseits verpasste nicht nur den fünften Triumph in der chinesischen Metropole, sondern auch seinen 100. Turniersieg auf der Tour.
Sinner setzte sich zum dritten Mal in Folge gegen Djokovic durch und stellte im direkten Vergleich auf 4:4 Siege. Mit dem neuesten Erfolg, dem siebten in diesem Jahr, veredelte der Südtiroler seine saisonale Bilanz weiter. Vorzuweisen hat er unter anderem die Siege beim Australian und beim US Open.
Zu den Final-Zuschauern in Shanghai gehört auch Roger Federer. Der Schweizer verfolgt die Partie in einer Box mit Carlos Alcaraz und dessen Coach Juan Carlos Ferrero. Auch zwei Jahre nach seinem Rücktritt ist Federer in China noch immer äusserst populär, wie dem Applaus in der Halle zu entnehmen ist.
Federers Anwesenheit ist seinem langjährigen Rivalen Djokovic natürlich nicht entgangen. «Ich habe wohl das erste Mal vor dir gespielt. Das bin ich mich nicht gewohnt. Es war zusätzlicher Druck für mich», scherzt Djokovic nach dem Final. Und sagt dann in Richtung Federer: «Es wäre schön, du könntest mit uns hier unten spielen.»