Die Partie zwischen Stan Wawrinka und Fabio Fognini ist vorallem im ersten Durchgang hochklassig und spannend. Das Break, das der Schweizer vom feurigen Italiener im ersten Satz bald einstecken muss, holt er sich erst nach dem ersten abgewehrten Satzball bei 4:5 zurück. Zwar hält die Freude, die er mit dem Publikum bei ausgestreckter Faust teilt, nicht lange an und er verliert erneut seinen Aufschlag (zu 15). Doch auch dieses Malheur macht Stan umgehend wieder gut – in einem spektakulären Game, das über zehn Minuten dauert und in dem er weitere drei Satzbälle abwehrt.
Die 32-jährige Weltnummer 3 rettet sich in den Tie Break und gewinnt diesen 7:2. Es ist der Beginn einer Dominanz, die sich gegen die Nummer 29 der Welt in beiden folgenden Durchgängen durchzieht. 0:6 verliert Fognini, der sich zwischendurch am Knie behandeln lässt, den zweiten Satz, 2:6 den dritten. Wawrinka versenkt seinen dritten Matchball – seine formidable Vorstellung dauert knapp zwei Stunden.
Arrivederci Fabio! Der Baby-Höhenflug des 30-jährigen, frisch gebackenen Papas ist somit vorbei. Fognini, der beim letzten Turnier in Rom noch Weltnummer 1 Andy Murray schlug, kann nun Paris verlassen und nach Hause reisen. Heim zu seiner Frau Flavia Pennetta und dem zwei Wochen alten Sohn Federico, den er nach eigenen Angaben sehr vermisst hat.
Wawrinka hingegen steht an der Stätte seines Triumphes im Jahr 2015 zum siebten Mal in den Achtelfinals. Und er hat dabei noch keinen Satz abgegeben. Sein Selbstvertrauen steigt seit dem Turniersieg in Genf und mit jeder gewonnen Runde an den French Open stetig an. Das wird auch der nächste Gegner zu spüren bekommen: Gaël Monfils (ATP 16) oder Richard Gasquet (ATP 25), der Sieger des Franzosen-Duells.
Das sagt Stan:
«Ein grossartiger erster Satz. Bin echt zufrieden wie ich mich gegen Fognini geschlagen habe. Es ist schwierig, seine Linie im Spiel zu erkennen. Musste mich auf meinen Rhythmus konzentrieren. Eine super Atmosphäre hier - danke an alle!»