Anonyme Umfrage unter Tennisstars zeigt
Jeder vierte Profi kennt einen Doper oder Wettbetrüger

Der US-Sender ESPN hat 31 Profis (Männer und Frauen) anonym Fragen zum Geschehen im Tennis-Zirkus gestellt – zu Federers Grand-Slam-Aussichten, Doping oder Spielmanipulationen.
Publiziert: 20.05.2016 um 17:11 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:55 Uhr
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Dunkle Wolken über dem Tennis-Court.
Foto: REUTERS
Simon Häring

Zwei Mal stand Roger Federer (34) im letzten Jahr in einem Grand-Slam-Final. Drei Mal bezwang er in der letzten Saison Novak Djokovic. Und doch: Die Hälfte seiner Tennis-Kollegen glaubt nicht, dass der Schweizer seinen goldenen Karriere-Herbst mit einem 18. Grand-Slam-Titel veredelt.

Das hat eine anonyme Umfrage des US-Sportsenders «ESPN» unter 31 noch aktiven Tennis-Spielern der Männer- und Frauen-Tour ergeben.

15 Stars sehen Federer keine Grand-Slam-Trophäe mehr stemmen. Das kommt überraschend. Denn: Von seinen Kollegen im Tennis-Zirkus würde nie jemand auf die Idee kommen, öffentlich zu bekennen, dass er Roger für nicht mehr gut genug hält.

Die ESPN-Umfrage bringt auch Erstaunliches zutage. Jeder vierte Profi sagt, dass er einen Kollegen oder Kollegin kenne, die oder der in der Karriere schon Doping-Mittel zu sich genommen hat. Ebenso gibt jeder Vierte zu, dass er einen Gegner schon mal der Spiel-Manipulation verdächtigt habe.

Die grösste Diva auf der Tennis-Tour ist Maria Scharapowa (35,5 Prozent der Stimmen). Apropos Maria: 64 Prozent fordern, dass die Russin wegen Dopings nur für ein Jahr gesperrt wird. Und: Serena Willams würde nach Ansicht der Mehrheit (48 Prozent) bei den Männern einen ATP-Rang zwischen 500 und 1000 belegen.

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