Dass die Männer in Schottland gerne Rock tragen, ist weitläufig bekannt. Dass ein strammer Schotte nun aber sagt, «ich bin ein Feminist!», ist doch eher überraschend.
Die Worte kommen aus dem Mund von Andy Murray (28). Die Weltnummer 3 ist zurzeit so richtig heiss auf die French Open, gewann das Turnier in Madrid und reist voller Selbstvertrauen nach Paris.
Das Major-Turnier in Roland Garros wird wohl vorerst sein letztes sein an der Seite von Trainerin Amélie Mauresmo (35). Die nämlich wird im Sommer ihr erstes Kind auf die Welt bringen.
Ob sie danach weitermacht als Murray-Trainerin ist ungewiss. Doch Murray ist sich bereits sicher, dass das «Experiment» mit Mauresmo ein voller Erfolg ist und grossen Einfluss auf ihn hat.
«Ich bin für alle, die für Gleichheit stehen. Wenn man dann sagt ich sei ein Feminist, dann bin ich ein Feminist», so Murray im «Red-Bull-Magazin». «Die Arbeit mit Amélie hat mir die Augen geöffnet. Ich sehe überall Ungleichheit. Deshalb bin ich wirklich richtig leidenschaftlich geworden, wenn es darum geht, mehr Frauen in den Sport zu bringen, den Frauen mehr Möglichkeiten zu eröffnen.»
Früher habe er nie über die Chancengleichheit von Frau und Mann nachgedacht. «Aber jetzt, wo ich das mit eigenen Augen sehe, ist es eigentlich unglaublich, wie wenig Trainerinnen es in der Sportwelt gibt.» (wst)