Tursunow hatte erst vor wenigen Tagen und nach nur gut zwei Monaten seine Arbeit mit der letztjährigen US-Open-Siegerin Emma Raducanu beendet. «Ich habe alles versucht, um ihn zu bekommen», verrät Bencic in Mexiko nach ihrem Erstrunden-Sieg gegen Leylah Fernandez.
Sie und der 39-jährige Ex-Profi aus Moskau würden tennismässig die gleiche Sprache sprechen. «Er ist ein sehr guter und harter Coach», meint sie. «Ich glaube, das war ein guter Entscheid.» Die 25-jährige Ostschweizerin hatte sich nach den US Open vom deutschen Coach Sebastian Sachs getrennt.
Die Personalie Tursunow ist wegen dessen Nationalität nicht ganz ohne Risiko. Der 39-jährige Ex-Profispieler lebt zwar seit langem nicht mehr in seiner Heimat Moskau. Nach dem Angriff auf die Ukraine werden Russen aber im Sport oft nicht mehr gerne gesehen. Im Frühling hatte die Weltnummer 3 Anett Kontaveit aus Estland ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit Tursunow beendet – angeblich, weil es für den Russen verschiedentlich schwierig oder unmöglich war, Einreisevisas zu erhalten. Auch in England war Raducanus Wahl von Tursunow Anlass zu einiger Kritik und vielleicht ein Grund für die Trennung. (SDA)