Roger Federer ist zurück in Montreal. Erstmals seit sechs Jahren spielt der Maestro wieder in der kanadischen Metropole beim zweijährlichen ATP-1000-Turnier. Dort, wo er 2009 mit seinen Zwillingsmädchen Charlene und Myla die erste grosse Reise machte.
An der Pressekonferenz erinnert sich Federer an jene Zeit zurück. «Sie waren kaum zwei Wochen alt. Wir hatten gerade erst ihre Pässe erhalten. Es waren unglaubliche Momente damals. Ich versuchte mich erstmals in der Vaterrolle. Es war das komplette Chaos, in einem positiven Sinn. Montreal wird immer speziell sein für mich», sagt er auf «tvasports.ca».
Mittlerweile sind die Mädchen älter geworden, haben mit Leo und Lenny zwei Brüder bekommen. Ihr Papi ist für sie die Nummer 1. Auf diesen Rang möchte Federer auch sportlich wieder zurückkehren.
Federer hat die Nummer 1 vor Augen
Dank seiner sensationellen Saison mit bisher zwei Grand-Slam-Titeln ist für die aktuelle Nummer drei der Welt die Spitze greifbar nah – wenn er in den kommenden Wochen in Montreal, Cincinnati und an den US Open mehr Zähler erobert als Rafael Nadal (ATP 2).
Der Spanier könnte seinerseits nächsten Montag Andy Murray ablösen, wenn er die Montreal-Halbfinals erreicht. «Der Fokus wird also diese Woche mehr bei Rafa liegen. Aber die Nummer 1 scheint für mich nicht so weit weg», sagt Federer.
Am Dienstag feiert Roger seinen 36. Geburtstag – allerdings ohne seine Familie, die ihn dieses Mal nicht begleitet. «Mit 36 Jahren die Nummer 1 zu sein, wäre schon sehr speziell», sagt er.
Den Grundstein dazu könnte er mit einem Titel in Montreal legen. Ein Ort, wo er noch nie triumphierte. «Im Moment denke ich noch nicht an die Nummer eins. Ich muss zuerst meine Arbeit machen und habe ein schwieriges Tableau.
Bei den Fans ist Federer auch in Kanada die Nummer 1. Auf dem Weg zum Training säumen hunderte den Weg, wollen ein Foto des Superstars schiessen. Die Trainingsbedingungen sind allerdings schwierig. «Es hat einen unglaublichen Wind. Ich habe den Rhythmus noch nicht gefunden. Wir werden sehen, wie es am Mittwoch wird», sagt Federer.
Dann trifft er in der 2. Runde auf den Sieger der Partie der beiden Kanadier Pospisil und Polansky. (rib)