Acht Jahre nach der Premiere
Golubic holt in China ihren zweiten WTA-Titel

Viktorija Golubic (WTA 168) feierte auf der WTA Tour ihren zweiten Turniersieg nach Gstaad 2016. Die 32-jährige Zürcherin bezwang im Final von Jiujiang im Südosten Chinas die als Nummer 2 gesetzte Slowakin Rebecca Sramkova (WTA 53) in 1:52 Stunden 6:3, 7:5.
Publiziert: 03.11.2024 um 11:36 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2024 um 12:52 Uhr
Viktorija Golubic gewinnt das WTA-250-Turnier in Jiujiang.
Foto: AFP

Golubic besiegte im Final des WTA-250-Turniers in Jiujiang die als Nummer 2 gesetzte Slowakin Rebecca Sramkova 6:3, 7:5. Das konnte so nicht erwartet werden.

Denn die 28-jährige Osteuropäerin, als Nummer 53 der Welt um fast 120 Positionen besser klassiert als die Schweizerin, war aufgrund der jüngsten Resultate klar favorisiert. Während Golubic in den letzten Wochen und Monaten oft unter durch musste, erlebte Sramkova mit ihrem ersten WTA-Titel und einer weiteren Finalteilnahme im September zuletzt ihre bislang beste Phase der Karriere.

Frühes Break und starke Reaktion

Für Golubic öffnete sich die Tür zur Überraschung in ihrem fünften WTA-Final, dem ersten seit über drei Jahren, bereits im ersten Satz. Die 32-jährige Zürcherin legte sogleich mit Break los und konnte den Vorsprung ohne einen Service-Durchbruch der vier Jahre jüngeren Gegnerin verteidigen.

Im zweiten Durchgang geriet Golubic zwar früh mit Break (zum 1:2) in Rückstand und vergab im anschliessenden Monster-Aufschlagspiel der inzwischen weniger fehleranfälligen Slowakin sechs (!) Breakbälle. Davon liess sie sich jedoch nicht beirren, gewann die nächsten drei Games und verwertete nach einem weiteren Break zum 7:5 nach 1:52 Stunden ihren ersten Matchball.

«Ich konnte die schwierigen Aktionen in all den Matches in dieser Woche mental gut meistern – das hat mich hier in Jiujiang so stark gemacht», sagt sie. Der Titel bedeute ihr «enorm viel» und belohne sie gleichzeitig für die Arbeit in den letzten Monaten, wie sie schmunzelnd sagt: «Im Sommer mache ich jeweils nochmals einen kleinen Aufbau. Deshalb ist der Herbst oft eine gute Zeit für mich.» 

Mit dem Finalsieg bewältigte Golubic auch ein kleines Trauma, hatte sie doch in den drei Endspielen zuvor keinen einzigen Satzgewinn realisiert.

Komplizierte Saison

Der zweite WTA-Turniersieg nach dem von 2016 auf Sand in Gstaad ist für Golubic keine Selbstverständlichkeit. Die Schweizerin blickt auf eine komplizierte Saison zurück, obschon ihr Start ins Jahr verheissungsvoll verlaufen war. Nachdem sie im Januar erstmals überhaupt am Australien Open zwei Runden überstanden hatte, gelang es ihr bis diese Woche jedoch nie mehr, an einem Turnier der WTA zwei Partien am Stück zu gewinnen.

Durch die zahlreichen Erstrundenniederlagen ist Golubic in der Weltrangliste erstmals seit 2016 aus den Top 160 gefallen. Nun nähert sie sich dank den fünf aufeinanderfolgenden Siegen in dieser Woche wieder den Top 100 an, die im Hinblick auf die Grand Slams so wichtig sind, um die Qualifikation zu umgehen. Am Montag spuckt der WTA-Computer sie als Nummer 104 aus. Ihre beste Rangierung erreichte Golubic im Februar 2022 als Nummer 35 der Welt.

Mit der Schweiz in Biel im Einsatz

Das Tennis-Jahr ist für Golubic aber noch nicht zu Ende. Am übernächsten Wochenende führt sie im Billie Jean King Cup das Schweizer Team im Heimspiel (in Biel) gegen Serbien an. Dort kommt es auch zum Wiedersehen mit Belinda Bencic, welche diese Woche nach der Baby-Pause ihr Comeback gegeben hat. Danach plant Golubic in Frankreich noch zwei weitere kleine Turnier zu spielen.

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