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«Absolut dumm und idiotisch»
Djokovic erhält nach übler Kritik Rückendeckung

Mit seiner völlig überstürzten Abreise aus der USA verärgerte Novak Djokovic seine Tenniskollegen. Janko Tipsarevic eilt ihm nun zur Hilfe.
Publiziert: 21.03.2020 um 11:33 Uhr
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Novak Djokovic steht wieder einmal in der Kritik.
Foto: AFP

Novak Djokovic steht wieder einmal in der Kritik. Dieses Mal haben es seine Tenniskollegen auf den Serben abgesehen. Das, weil sie sich von ihm ungerecht behandelt fühlen. Doch die Weltnummer 1 erhält Rückendeckung von seinem Landsmann Janko Tipsarevic (ATP 241). Der Serbe teilt mächtig gegen Djokovics Kritiker aus.

«Das ist einfach nur dumm und idiotisch von ihnen», so der Tipsarevic in einem Interview mit dem Sportsender «Sport Klub». Er fügt an: «Novaks Entscheid die USA vorzeitig zu verlassen hat nichts damit zu tun, dass er irgendeinen Tipp von den Organisatoren bekommen hat. Es macht deshalb überhaupt keinen Sinn, dass jemand Novak derart attackiert.»

«Was habe ich verpasst?»

Damit spricht er Djokovics überstürzte Abreise aus den USA vor gut einer Woche an. Wegen des Coronavirus' wurden die beiden Master-Turniere in Indian Wells und Miami gestrichen. Obwohl den Tennisspielern dadurch die Chance auf Preisgeld entgeht, schien das zu diesem Zeitpunkt nicht ihre grösste Sorge zu sein. Vielmehr störten sich einige daran, dass Novak Djokovic bereits vor der offiziellen Absage von Indian Wells die Rückreise nach Europa antrat.

Djokovics Fitness-Trainer Marco Panichi postete ein Bild auf Instagram, das den «Djoker» zusammen mit seiner Crew in einem Flugzeug zeigt. Wurde er als Präsident des ATP-Spielerrates über den definitiven Entscheid also vorzeitig informiert? Die Spieler sind sich einig: Ja!

«Lass uns einigen wenigen sagen, was passieren wird. Und alle anderen rätseln lassen. Im Dunkeln gelassen zu werden, ist normal», stänkerte der Amerikaner Noah Rubin (ATP 225) auf Twitter. Auch der Japaner Taro Daniel (ATP 112) rieb sich ab Djokovics hastiger Abreise verwundert die Augen: «Djokovic verlässt die USA also bereits, bevor irgendetwas offiziell abgesagt wurde. Was habe ich verpasst?»

Zu wenig Respekt für die «Big Three»

Tipsarevic kann die Reaktionen seiner Berufskollegen nicht nachvollziehen. Er nimmt seinen serbischen Kumpel in Schutz. «Meiner Meinung nach ist er gegenüber anderen teilweise zu offen und ehrlich über seine eigenen Pläne», sagt Tipsarevic.

ATP-Board-Mitglied Mark Knowles findet es respektlos, dass Djokovic derart abgewatscht wird. «Roger, Rafa und Novak wird definitiv zu wenig Respekt entgegengebracht für die Arbeit, die sie auch neben dem Platz leisten. Wir können alle sehr davon profitieren», lobt Knowles die «Big Three» des Tennissports.

Djokovic selber hat sich bezüglich der harschen Kritik nicht geäussert. Stattdessen geniesst er zurzeit die Zeit mit seiner Familie in Serbien. (jk)

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