Stan Wawrinka ist draussen! Der Schweizer verliert in der dritten Runde der US Open gegen Milos Raonic (ATP 24) mit 6:7, 4:6 und 3:6. Dabei hat der Romands nicht einmal schlecht gespielt.
Im ersten Satz ist Stan überlegen. Mit starken Rückhand-Schlägen deutet er sein wiedergewonnenes Selbstvertrauen an. Das einzige Problem: Wawrinka kann den Aufschlag-Spezialisten Raonic nicht breaken, muss am Ende ins Tie-Break.
Auch beim Stand von 6:6 ist Stan der bessere Akteur, erspielt sich zwei Satzbälle. Doch genau im dümmsten Moment begeht der dreifache Grand-Slam-Sieger Fehler. Stan schenkt seine zwei Satzbälle und den gesamten ersten Durchgang her.
Stan beging zu viele Fehler
Wawrinka spielt in der Folge weiterhin gut, doch der bittere Satzverlust scheint ihn zu beschäftigen. Es schleichen sich vermehrt Fehler ein, während Raonic weiterhin souverän bei eigenem Aufschlag bleibt. Und wenn sich dem Kanadier eine Breakchance bietet, schlägt er eiskalt zu.
Im zweiten Satz ist es Wawrinkas Rückhand, im dritten Satz die Vorhand, die den Romand im Stich lässt. Zum Schluss geht bei Stan gar nichts mehr. Er schenkt noch ein weiteres Break her und verliert letztlich mit 6:7, 4:6 und 3:6.
Raonic darf sich nun in den Achtelfinals mit John Isner messen, Wawrinka muss die Koffern packen.
Nach der Niederlage erklärt Stan: «Im ersten Satz hatte ich Satzball bei eigenem Aufschlag und Breakball. Wenn du gegen Milos spielst, bekommst du nicht viele Möglichkeiten, aber du musst sie nutzen. Heute war ich bei den wichtigen Punkten zu weich.»
Trotzdem gehts mit Wawrinka stetig aufwärts. In der Weltrangliste knackt er nach den US Open wieder die Top 100. Er verbessert sich von 101 in die Region um Platz 88.
Wie es weiter geht, lässt er noch offen. Ob er allenfalls beim Daviscup-Playoff gegen Schweden in Biel dabei ist (14. bis 16. September) muss er erst mit seinem Team besprechen. Turniermässig plant Stan heuer noch in St. Petersburg, Tokio, Shanghai, Basel und Paris zu spielen.
Nadal muss kämpfen – Serena gewinnt Sister Act
Titelverteidiger Rafael Nadal (32) ist mit etwas Mühe in die Achtelfinals eingezogen. Er setzt sich gegen den zehn Jahre jüngeren Russen Karen Khachanov erst nach 4:23 Stunden in vier Sätzen 5:7, 7:5, 7:6, 7:6 durch. «Es war nicht mein bestes Match, aber eine grossartige Show», sagt Nadal.
Vorjahresfinalist Kevin Anderson muss ebenfalls hart arbeiten. Der Südafrikaner schlägt den 19-jährigen Kanadier Denis Shapovalov nach 3:43 Stunden mit 4:6, 6:3, 6:4, 4:6, 6:4.
Serena Williams deklassiert ihre Schwester Venus im 30. Sister Act in der 3. Runde. Die 23-fache Majorsiegerin siegt mühelos in 72 Minuten 6:1, 6:2. «Wenn sie verliert, fühlt es sich immer so an, als würde ich auch verlieren», meint Serena. (nim/rib)