King Roger hält für die 15 000 Zuschauer in der Rotterdamer Ahoy-Arena beim Final gegen Grigor Dimitrov nur kurz Hof. Dabei hätten diese doch gerne mehr vom Zauber der neuen Weltnummer 1 gesehen.
Doch nach 55 Minuten ist das königliche Spektakel gegen die Weltnummer 5 bereits vorbei. Der 36-Jährige Schweizer braucht nicht länger, um den 10 Jahre jüngeren, aber sechs Zentimeter grösseren Bulgaren nach Strich und Faden zu zerzausen: mit seiner übermächtiger Vorhand, seinen unglaublichen Winkeln. Da sind gar die Zuschauer gefordert – sie müssen schenll schauen.
Von Gnade mit seinem Gegner ist keine Spur. Dabei sind die beiden eigentlich gute Kumpels. Nicht bloss, weil Dimitrov vor Jahren wegen seiner Auftritte den Übernamen «Baby-Federer» erhielt. Die beiden hatten eine Zeit lang das gleiche Management. Vor einem Jahr hat das Duo zusammen mit Tommy Haas und Novak Djokovic sogar zusammen für Musik gesorgt – mit dem Titel «Hard to say I’m sorry» von Chicago.
Nach dem Final muss Federer aber genau das tun: Sich beim Publikum für den kurzen Blitz-Auftritt entschuldigen und bei Grigor Dimitrov für die gnadenlos brutale Klatsche.
Zu seiner nächsten königlichen Tennis-Gala lädt Roger übrigens ab dem 7. März in Indian Wells (USA).