Neuer Tag, alte Gerüchte. Wie schon am Vortag schlagen Spekulationen ins Kraut, Roger Federer (34) sage kurz vor dem Achtelfinal gegen den Österreicher Dominic Thiem (22, ATP 15) wegen seines Rückens ab. Wieder trainiert er zuvor kurz. Wieder steht er auf dem Platz. Doch diesmal verlässt er ihn als Verlierer. Federer unterliegt dem Österreicher mit 6:7 (2:7), 4:6.
Obwohl er mit einem Break führt und beim Stand von 5:5 zu zwei Breakchancen kommt, geht der Startsatz ins Tiebreak. Dort gelingen dem zweifachen Turniersieger diesen Jahres sechs Punkte in Folge vom 1:2 zum 7:2. Zwar serviert Federer ansprechend, es ist aber offensichtlich, dass er nach seiner Verletzung von der Bestform noch weit entfernt ist.
Auf den 2:3-Breakrückstand im zweiten Satz findet er keine Antwort. Für ihn gehe es darum, das Vertrauen in den eigenen Körper zurückzugewinnen. Denn dieses hat zuletzt arg gelitten. «Das Resultat hier ist für mich absolut zweitrangig. Ich weiss, dass ich das Turnier nicht gewinnen kann», hatte Federer schon nach seinem ersten Auftritt gesagt.
Zwar hält das Turnier in Genf für Federer eine Wildcard bereit, dass der Baselbieter diese in Anspruch nimmt, scheint allerdings unwahrscheinlich. Er wird nun noch einmal eine Woche intensiv trainieren und frühzeitig nach Paris reisen. Schon in anderthalb Wochen beginnen dort die French Open, das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres.