Also auch in New York. Bei den US Open. Beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Roger Federer zeigt auch gegen den Argentinier Leonardo Mayer (28, ATP 34) seinen Return von der Service-Linie, als Halb-Volley aus vollem Lauf geschlagen.
Die Zuschauer im Arthur-Ashe-Stadion müssen beim 6:1, 6:2, 6:2-Sieg aber bis Mitte des zweiten Satzes auf den «Sabr» – was frei übersetzt «Sneaky attack by Roger (hinterhältige oder raffinierte Attacke von Roger) bedeutet, warten.
Dann zeigt Federer die neuste Waffe in seinem Schlag-Arsenal in einem Service-Game des Argentiniers gleich drei Mal – mit Erfolg. Jedes Mal geht ein Raunen durchs Rund. «Ich freue mich jedes Mal darauf, wenn ich den Schlag bringe», sagte Roger.
«Der Start war etwas wacklig. Aber dann kam ich besser rein und ich habe versucht, schnelles und offensives Hartplatz-Tennis zu spielen», sagt Federer nach seinem Sieg. «Ich war gut auf ihn vorbereitet und bin froh, dass es so gut gelaufen ist», sagt Federer nach dem Sieg.
Bei seinem Sieg zeigt er übrigens noch eine weitere Return-Variante – ein Stoppball, der als Winner abgebucht wird. Im März hatte Federer noch gesagt: «Ich konnte als Junior nie retournieren. Das hat sich bis heute nicht geändert.»
Gegen Mayer sieht das ganz anders aus. Federer zieht souverän in die 2. Runde ein. Dort trifft er am Donnerstag auf den Belgier Steve Darcis (31, ATP 66). Es ist eine Premiere: Auf den zweifachen Turniersieger ist Federer bisher noch nie getroffen.