Nur zwei Games gönnt das Erfolgsduo, das dieses Jahr schon drei Doppel-Titel gewonnen hat (Indian Wells, Madrid und Rom) seinen Gegnerinnen – und steht in der dritten Runde der diesjährigen French Open. 6:1, 6:1 heissts am Ende.
Die Gegenwehr der angeschlagenen Golubic hält sich allerdings auch stark in Grenzen. Bei ihrem dramatischen Aus im Auftakt-Einzel hatte sich die Zürcherin den Knöchel gestaucht – sie, wie auch die Tschechin Pliskova, sehen gegen die flinken, voll parat wirkenden HIngis/Chan irgendwie träge und lahm aus.
Nächste Gegnerinnen im Spiel um den Einzug in die Viertelfinals sind die Holländerin Kiki Bertens und die Schwedin Joanna Larsson. Sie sind zehn Plätze schlechter gesetzt als das Nummer-3-Doppel von Roland Garros und damit Aussenseiterinnen.
Die Favoritinnen hingegen haben nur ein grosses Ziel: den Grand-Slam-Sieg auf Sand. Alles andere wäre für die Doppel-Stars Hingis/Chan eine Enttäuschung.
Murray räumt Delpo aus dem Weg
Vorerst in die Achtelfinals von Paris hat es Andy Murray geschafft. Der bislang kriselnde Schotte scheint allmählich wieder Tritt zu finden – dies beweist seine Vorstellung gegen das erste Riesen-Hindernis, das sich ihm mit dem 1,98-grossen Juan Martin del Potro (ATP 30) in den Weg stellt.
Die ersten zwei Sätze sind hart umkämpft, doch die Weltnummer 1 behält jeweils die Nerven. Besonders über den ersten Durchgang ärgert sich der Argentinier sichtlich – er führte nach einem frühen Break und liess Murray erst bei 5:5 zurück ins Geschäft kommen.
Als dieser schliesslich 7:6, 7:5 führt, kippt der «Turm von Tandil» – und verliert den letzten Satz 0:6! Für den seit Jahren immer wieder von Verletzungen geplagten, 28-jährigen Del Potro endet damit die Rückkehr nach Roland Garros, wo er seit 2012 nicht mehr antreten konnte.
Das französische Publikum verliert einen grossartigen Spieler, der wegen seiner sanftmütigen und fairen Art auf beinahe allen Tennis-Courts dieser Welt geliebt wird. Und es behält standesgemäss den topgesetzten Andy Murray, der sich Schritt für Schritt verdient, wieder ernsthaft zum Favoriten-Kreis gezählt zu werden.
Seine nächste Aufgabe: John Isner (USA) oder Karen Khachanov (Russ). Sollte er auf den Amerikaner treffen, wäre die Hürde noch grösser als die letzte. Isner ist 2.08m gross.