«Korda in der vierten Runde ist eine grossartige Story», sagte Novak Djokovic, der vor seinem heutigen French-Open-Achtelfinal gegen den 24-jährigen Russen Karen Chatschanow (ATP 16) auf die aufstrebenden Youngsters, von denen drei unter den letzten 16 stehen, angesprochen wurde. Neben dem 20-jährigen US-Boy Sebastian Korda (ATP 213), Sohn des früheren Stars Petr Korda, nehmen es Frankreichs aktueller, 20-jähriger Held Hugo Gaston (ATP 239) und Italo-Teenager Jannik Sinner (19, ATP 75) am Sonntag mit den Arrivierten auf. Deutschlands Überraschungs-Mann Daniel Altmeier (22), der zuvor die aktuelle Weltnummer 8 im ATP-Ranking, Matteo Berrettini, in drei Sätzen bezwungen hat, ist morgen dran (gegen Carreno Busta, Sp, ATP 18).
Sinner gelingt Coup
«Junge, erfolgreiche Spieler in Grand Slams sind eine positive Botschaft für unseren Sport», so Djokovic. «Sie sind immer gefährlich, können befreit und ohne Druck spielen, denn sie haben gegen die Erfahrenen nichts zu verlieren.» Nun, der 19-jährige Sinner sieht das genau so. Und haut niemand Geringeren als Weltnummer 7 Alexander Zverev – äusserst cool – aus dem Turnier.
6:3, 6:3, 4:6, 6:3 fertigt der Südtiroler in drei Stunden den – erkältet kränkelnden – Deutschen ab, der zuletzt im US-Open-Final so nah an seinem ersten Grand-Slam-Titel wie noch nie herankam. «Ich blieb auch nach dem dritten Satz ruhig, weil ich wusste, dass mir in einem Best-of-five-Match noch viele Möglichkeiten bleiben», freut sich der von Trainer-Ikone Riccardo Piatti gecoachte Gewinner der ATP-NextGen-Finals 2019 über sein Paris-Märchen.
Dieses will er nun gegen die ultimative Herausforderung auf Sand fortsetzen. Sinner trifft im Viertelfinal auf Rafael Nadal, der für ein jähes Ende von Kordas Lauf gesorgt hat. 6:1, 6:1, 6:2 kanzelt der 12-fache French-Open-Champ seinen jungen Gegner ab – Korda zahlt nichts als Lehrgeld gegen den Spanier.
Thiem ringt Gaston nieder
Der heroische Kampf von Wawrinka-Bezwinger Gaston wird dagegen nicht belohnt: Der Franzose schlägt gegen US-Open-Sieger Dominic Thiem (27, ATP 3) 50 Stoppbälle, holt einen 0:2-Satzrückstand auf und scheidet dann doch mit 4:6, 4:6, 7:5, 6:3, 3:6 aus. Der Österreicher trifft nun auf den Argentinier Diego Schwartzman (28, ATP 14).