Was für ein dramatisches Match! Doch das Duell der Rückhand-Götter geht leider nicht an Stan Wawrinka.
Der Romand scheitert im Viertelfinal von Wimbledon an seinem französischen Gegner Richard Gasquet in fünf Sätzen und schaffts damit auch im 11. Anlauf nicht in den Halbfinal.
Schon zu Beginn des Matchs muss Stan unten durch. Dem Schweizer gelingt nicht allzu viel, seine Returns sind noch nicht auf der Höhe und Gasquet nutzt dies eiskalt aus, holt sich den ersten Satz mit 6:4.
Es ist das erste Mal, dass Wawrinka in diesem Turnier einen Satz abgeben muss. Doch Stan kommt zurück, schraubt seine Fehlerquote stetig runter und kommt immer besser in Fahrt.
Im zweiten Satz schnappt er sich früh das Break, nur um kurz danach den Aufschlag wieder abzugeben. Beim Stand von 5:4 aber packt Stan zu, sichert sich mit dem entscheidenden Break das 6:4 und damit den Satzausgleich.
Mit dem Gewinn des zweiten Satzes im Rücken drückt der Schweizer aufs Tempo, holt sich ein frühes Break im dritten Durchgang und sichert ihn sich mit 6:3.
Wars das schon? Nein, denn Gasquet zeigt immer wieder sein grosses Talent – und holt sich tatsächlich dank einem Break nach Doppelfehler Wawrinka zum 6:4 den vierten Satz!
Und plötzlich ist das Spiel wieder völlig ausgeglichen.
Stan hat Mühe mit seinen Schlägen, kann aber erst einmal ein Break in extremis abwehren. Dann kassiert er im Entscheidungssatz das Break zum 3:5. Als Gasquet noch zwei Punkte zum Sieg braucht, schafft Wawrinka aber tatsächlich wieder den Ausgleich.
Das Drama scheint kein Ende zu nehmen. Bis Stan beim Stand von 9:10 zwei Bälle ins Netz haut. Gasquet ist zur Stelle, nutzt dies aus und gewinnt das Match letztlich in fünf Sätzen. (wst)