Wer kann Martina Hingis (35) und Sania Mirza (29) überhaupt schlagen? Seit 29 Matches in Folge niemand – auch nicht die gestrigen Halbfinal-Gegnerinnen in Sydney: Das rumänisch-kasachische Duo Raluca Olaru/Jaroslava Schwedova ist zwischenzeitlich nah dran. Aber das weltbeste Frauen-Doppel zieht nach verlorenem Startsatz den Kopf aus der Schlinge.
Anders als Belinda Bencic (WTA 14), deren Sydney-Halbfinal gegen die Puerto Ricanerin Monica Puig (94) nach kompletten Fehlstart (0:4) ins Wasser fällt und auf heute verschoben wird, bringen Hingis/Mirza den Krimi nach einer Regen-Pause und 90-minütiger Spielzeit 4:6, 6:3 und 10:8 ins Trockene.
«Wir spielen zwar nicht immer super Tennis, aber wir finden eine Lösung, und ich gebe stets hundert oder hundertzwanzig Prozent», erklärt sich die Ostschweizerin den enormen Erfolg an der Seite der Inderin Mirza. «Zudem stimmte unsere Chemie auch heute wieder unglaublich gut.»
Beste Serie seit 1994
Mit 29 Siegen seit letztem August in Serie knacken die First Ladies im Doppel den Rekord von 1994, aufgestellt durch Fernandez/Zvereva (28 Siege). Im Final gegen die Siegerinnen des Halbfinals Mladenovic/Garcia – Chan/Chan können sie weitersammeln. Die nächste Marke ist noch 15 Matches entfernt: Novotna/Sukova reihten 1990 44 Erfolge aneinander.
Bis zum ewigen Doppel-Rekord (109 Siege in Serie) der Tennis-Ikonen Martina Navratilova und Pam Shriver von 1985 muss die 35-jährige Hingis noch sehr viel arbeiten. Aber wer weiss – bis jetzt hat die Schweizerin ihr früheres Idol nicht nur mit dem Namen nachgeahmt.