Am Freitag jubelt Martina Hingis zum dritten Mal im 2015 mit dem indischen Mixed-Partner Leander Paes – nach ihrem insgesamt 19. Grand-Slam-Erfolg. Gestern nun folgt ihr 20. Streich: Mit Indiens weiblicher Sport-Ikone Sania Mirza holt Martina nach Wimbledon den zweiten Doppel-Titel der wertvollsten Kategorie. Gleich fünf Grand-Slam-Pokale in einem Jahr – Wahnsinn!
«Für mich ist jeder Sieg ein Bonus», freut sich die 34-Jährige nach dem 6:3, 6:3 über die Final-Gegnerinnen Casey Dellacqua (Aus) und Jaroslawa Schwedowa (Kas), die wegen des Finals ihre Hochzeit von Samstag auf Mittwoch verschoben hatte. «Und ich freue mich auf viele, viele mehr!»
Verrückt: Vor 17 Jahren – und halb so alt wie heute – gewann Hingis mit Jana Novotna zum ersten Mal in New York die Doppel-Konkurrenz. «Damals schaffte ich den Grand Slam, holte alle vier Titel in einer Saison», erinnert sie sich, «doch heute bedeutet es mir beinahe mehr.»
Das Traum-Duo Hingis/Mirza hat sich gefunden, ist zurzeit das weltbeste Doppel – und will es bleiben. Bis zum Rekord von Martinas Namensgeberin Navratilova (59 Major-Titel) ist es noch weit. «Ja», sagt Hingis und winkt sofort ab, «aber ich bin nicht Martina Navratilova.»