Es geht nur darum, den richtigen Partner auszusuchen», sagte Martina Hingis augenzwinkernd beim Platz-Interview in Singapur. Nachdem sie mit ihrer zweiten Doppel-Hälfte Sania Mirza die WTA-Finals dank ihrem 22. Sieg in Folge ohne Satzverlust gewonnen hatte.
Wenn es nur so einfach wäre, denken sich da alle anderen Doppel-Spielerinnen auf der Tour. Natürlich geht es um viel mehr, als nur um die richtige Partnerin. Es geht um Erfahrung, um die Eigenschaft, ein perfekter Teamplayer zu sein, um hundertprozentige Einsatzbereitschaft und um unglaublich viel Talent.
All das hat die frühere Swiss Miss auch noch mit 35 Jahren. Und erneut liess sie damit wieder die gesamte Konkurrenz hinter sich. Sowohl in der Weltrangliste – das schweizerisch-indische Duo beendet das Jahr mit neun Titeln, darunter zwei Grand-Slam-Siegen, als überlegene Nummer 1 im Doppel. Als auch in der Geldrangliste.
Noch nie hat eine Tennisspielerin mit der Team-Disziplin so viel verdient wie Hingis! Neben lukrativen Sponsoring-Verträgen kassierte sie in diesem Jahr allein an Preisgeldern mehr als 1,7 Millionen Dollar. Weil sie zudem mit Mixed-Partner Leander Paes (Ind) drei Major-Siege feiern durfte, knapp 200 000 Dollar mehr als Mirza. Nur rund 200 000 weniger als die Weltnummer 10 im Einzel, Fed-Cup-Kollegin Timea Bacsinszky! Und sogar knapp 300 000 mehr als Landsfrau Belinda Bencic (1,48 Mio.).
Daneben wird die Doppel-Millionärin mit Ehre überschüttet. In Singapur erhielt die Tennis-Legende feierlich den Ring für Mitglieder der «Hall of Fame». «Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich das alles schätze», dankt Martina. Ihr Comeback hat sich in jeder Hinsicht gelohnt.