Nach dem mutmachenden Auftaktsieg gegen Grigor Dimitrov, verfällt Wawrinka wieder in alte Muster. Es ist ein über weite Strecken mutloser Auftritt, den der Schweizer gegen Fabbiano hinlegt. Beim Stand von 6:7, 3:6 und 6:5 (40:40) aus Sicht von Wawrinka wird das Spiel wegen Regens unterbrochen.
Von Beginn weg muss Wawrinka beissen, bereits im 1. Aufschlagspiel gilt es Breakchancen abzuwehren. Irgendwie wurstelt sich Stan aber ins Tiebreak – plötzlich fängt Fabbiano an zu wackeln. 6:2 stehts für Stan, der Schweizer hat vier Satzbälle. Doch dann verlässt den Schweizer die Konstanz – und das Glück! Beim Stand vom 6:5 fällt der Return des Italieners via Netzkante ins Feld von Wawrinka. Kurz später holt sich Fabbiano den ersten Satz. Bitter!
Danach läuft bei Stan weiterhin kaum etwas wie gewollt. Oftmals kann er sich mit dem Aufschlag retten, die langen Ballwechsel aber, die Wawrinka eigentlich einen Rhythmus geben sollten, verliert er. Obwohl Fabbiano mit seinen 1.73 m keineswegs ein Aufschlagshühne ist, hat er keine Mühe seine Games durchzubringen. Der Schweizer agiert viel zu passiv, spielt Slice auf der Vor- und Rückhandseite. Sobald er durchzieht, landet der Ball meterweise im Out.
Fabbiano weiss diese Passivität aber auch gut auszunutzen. Vor allem aus der Rückhand-Ecke kann der Italiener immer wieder mit schönen Vorhand-Schlägen glänzen. Der Italiener macht das, was Stan eigentlich tun sollte: Viel Druck von der Grundlinie aus. So reicht ihm ein Break zum 6:3 im zweiten Satz.
Man hat das Gefühl, Wawrinka hat sich gegen Ende des zweiten Satzes etwas gefangen – und prompt muss Stan ein Break zu Beginn des dritten Durchgangs in Kauf nehmen. Doch Wawrinka scheint nun definitiv in dieser Partie angekommen zu sein. Seine harten Grundlinienschläge landen endlich im Feld und so kommt er zum Rebreak. Stan hat in der Folge gar zwei Satzbälle, vergibt aber beide. Dann setzt der Regen ein, die Partie muss abgebrochen werden. Am Donnerstag gehts weiter. Wer weiss, ob Stan noch die grosse Wende schafft. (rwe)