Der wegen Korruption und Betrugs angeklagte Fussball-Star Neymar hat vor Gericht jedes absichtliche Fehlverhalten von sich gewiesen. Er habe lediglich «die Unterlagen unterschrieben», die er von seinem Vater erhalten habe. Dieser habe «immer die Vertragsverhandlungen geleitet» und sei «immer dafür verantwortlich» gewesen. «Ich unterschreibe, was er mir sagt», sagte der 30-Jährige von Paris St. Germain.
Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, war Neymar nach einem Offiziellen des FC Barcelona und Real Madrids Präsidenten Florentino Perez der dritte Zeuge, der am Dienstag aussagte. Eigentlich war die Aussage des Brasilianers für den 21. oder 28. Oktober vorgesehen gewesen. Nachdem er am Montag nach gut zwei Stunden aus dem Gericht entlassen wurde, wurde seine Vernehmung wegen terminlicher Konflikte mit den Fussballspielen seines Klubs auf Dienstag vorgezogen.
Auch Ex-Barca-Präsis angeklagt
Der Prozess, bei dem es um Unregelmässigkeiten im Zusammenhang mit Neymars Transfer im Jahr 2013 von seinem Heimatklub FC Santos zum FC Barcelona geht, soll bis zum 31. Oktober andauern.
Die Staatsanwaltschaft fordert für den Stürmer eine zweijährige Haftstrafe sowie eine Geldbusse von zehn Millionen Euro. Neben dem Fussball-Star sind auch seine Eltern, die früheren Barca-Präsidenten Sandro Rosell und Josep Maria Bartomeu sowie sechs weitere Personen angeklagt. (AFP/bjl)