Steffi Buchli, finden Sie es ernüchternd, dass Sie die einzige MySports-Journalistin sind, die es im TV-Voting von BLICK in die Top 20 geschafft hat?
Steffi Buchli: Überhaupt nicht. Die Auswertung ergibt eine klare Zweiteilung zwischen der SRF-Welt und den privaten Sport-TV-Anbietern. MySports gibt es erst seit rund 450 Tagen – da freut es mich, dass wir in der Umfrage schon so gute Resultate erzielen – und damit auf Augenhöhe sind mit Teleclub Sport, einem Sender, der seit zehn Jahren existiert. Unser Programm hat Ecken und Kanten, wir werden nie Mainstream sein. Entsprechend werden unsere Köpfe auch in Zukunft immer mehr polarisieren als die Aushängeschilder von SRF.
Was sind die Gründe für die schlechten Resultate und den geringen Bekanntheitsgrad Ihrer Leute?
Ein hoher Bekanntheitsgrad kommt nicht von heute auf morgen. Ich sehe ein Team, das täglich mit viel Kreativität und Freude tolle Sendungen raushaut. Das nehmen auch unsere Zuschauer wahr, von denen wir viele positive Rückmeldungen erhalten. Die TeilnehmerInnen der BLICK-Umfrage scheinen generell sehr kritisch eingestellt zu sein. Als Bestnote eine 4,6 – das ist ziemlich weit entfernt von «mit grösstem Lob». Generell scheinen wir als Sportberichterstatter in der Schweiz noch ziemlich viel Luft nach oben zu haben.
Gibts Positives in den Umfrage-Ergebnissen?
25 Prozent aller Abstimmenden schauen Sport auf MySports. Nach lediglich 15 Monaten auf Sendung ist das ein toller Wert. Ansonsten hat sich auch 2019 nicht viel an der Tatsache geändert, dass ich solchen Umfragen keine allzu grosse Bedeutung beimesse, egal, ob sie uns schmeicheln oder nicht.
Als Nationaltrainer (1998–1999) war Gilbert Gress vielleicht nicht ganz so erfolgreich wie Köbi Kuhn oder Ottmar Hitzfeld. Doch das war auch den damaligen Umständen geschuldet. In einer anderen Disziplin ist Gress dafür einsame Spitze: Von den BLICK-Lesern wurde er mit grossem Vorsprung zum beliebtesten Fussball-Experten gewählt. «Mein Gott, ich habe wirklich gewonnen? Das freut mich jetzt aber sehr. Vor allem weil ich von den Zuschauern gewählt wurde. Ich bin natürlich sehr stolz.»
Besteht jetzt die Gefahr, dass Gress den Boden unter den Füssen verliert? «Wo denken Sie hin! Ich werde nicht abheben», sagt er und lacht. «Das wäre mir vielleicht als 18-Jähriger passiert!»
Doch Gilbert Gress ist nicht mehr 18 – er ist mittlerweile 77. Und er ist ein Phänomen in der Schweiz.
Gress ist längst mehr als nur ein Trainer ohne Klub. Der Charmebolzen aus dem Elsass mit seiner Kultfrisur ist ein Entertainermit zahlreichen Anekdoten von früher und mit ganz viel Fachwissen. Die Schweizer lieben den Mann, der einst Strasbourg zum Meistertitel und Xamax zu Höhenflügen coachte. Kaum eine Experten-Umfrage, bei der er nicht einen der vorderen Plätze belegt.
Gress happy: «Ich habe schon als Trainer immer zwei Ziele verfolgt. Erstens wollte ich natürlich gewinnen. Zweitens wollte ich jeweils die Anhänger glücklich machen. Ich wollte, dass meine Teams Spektakel bieten.»
Diese zwei Ziele zu erreichen, gelingt ihm als Fussball-Experte anscheinend spielend. Auch weil seine Art einfach ankommt. Nicht umsonst ist Gress Werbeträger für ein Optiker-Geschäft, wofür er sich sogar von seiner legendären Gold-Brille trennte, und für Totogoal.
Für die TV-Show «Die grössten Schweizer Talente» sass Gress während zwei Staffeln in der Jury. Auch dank ihm war das Format ein absoluter Publikumserfolg. Kaum einer, der den Wechsel von der Trainerbank zum Fernsehen so souverän geschafft hat wie Gilbert Gress National.
Als Nationaltrainer (1998–1999) war Gilbert Gress vielleicht nicht ganz so erfolgreich wie Köbi Kuhn oder Ottmar Hitzfeld. Doch das war auch den damaligen Umständen geschuldet. In einer anderen Disziplin ist Gress dafür einsame Spitze: Von den BLICK-Lesern wurde er mit grossem Vorsprung zum beliebtesten Fussball-Experten gewählt. «Mein Gott, ich habe wirklich gewonnen? Das freut mich jetzt aber sehr. Vor allem weil ich von den Zuschauern gewählt wurde. Ich bin natürlich sehr stolz.»
Besteht jetzt die Gefahr, dass Gress den Boden unter den Füssen verliert? «Wo denken Sie hin! Ich werde nicht abheben», sagt er und lacht. «Das wäre mir vielleicht als 18-Jähriger passiert!»
Doch Gilbert Gress ist nicht mehr 18 – er ist mittlerweile 77. Und er ist ein Phänomen in der Schweiz.
Gress ist längst mehr als nur ein Trainer ohne Klub. Der Charmebolzen aus dem Elsass mit seiner Kultfrisur ist ein Entertainermit zahlreichen Anekdoten von früher und mit ganz viel Fachwissen. Die Schweizer lieben den Mann, der einst Strasbourg zum Meistertitel und Xamax zu Höhenflügen coachte. Kaum eine Experten-Umfrage, bei der er nicht einen der vorderen Plätze belegt.
Gress happy: «Ich habe schon als Trainer immer zwei Ziele verfolgt. Erstens wollte ich natürlich gewinnen. Zweitens wollte ich jeweils die Anhänger glücklich machen. Ich wollte, dass meine Teams Spektakel bieten.»
Diese zwei Ziele zu erreichen, gelingt ihm als Fussball-Experte anscheinend spielend. Auch weil seine Art einfach ankommt. Nicht umsonst ist Gress Werbeträger für ein Optiker-Geschäft, wofür er sich sogar von seiner legendären Gold-Brille trennte, und für Totogoal.
Für die TV-Show «Die grössten Schweizer Talente» sass Gress während zwei Staffeln in der Jury. Auch dank ihm war das Format ein absoluter Publikumserfolg. Kaum einer, der den Wechsel von der Trainerbank zum Fernsehen so souverän geschafft hat wie Gilbert Gress National.