Sportler des Jahres
Christian Stucki (Schwingen).
Sportlerin des Jahres
Mujinga Kambundji (Leichtathletik).
Paralympische Sportlerin des Jahres
Manuela Schär (Leichtathletik).
MVP des Jahres
Roman Josi (Eishockey).
Trainer des Jahres
Adrian Rothenbühler (Leichtathletik).
Team des Jahres
4x-100m-Frauen-Staffel (Leichtathletik).
Newcomer des Jahres (SRF 3 Best Talent Sport)
Sina Frei (Mountainbike).
Sportler des Jahres
Christian Stucki (Schwingen).
Sportlerin des Jahres
Mujinga Kambundji (Leichtathletik).
Paralympische Sportlerin des Jahres
Manuela Schär (Leichtathletik).
MVP des Jahres
Roman Josi (Eishockey).
Trainer des Jahres
Adrian Rothenbühler (Leichtathletik).
Team des Jahres
4x-100m-Frauen-Staffel (Leichtathletik).
Newcomer des Jahres (SRF 3 Best Talent Sport)
Sina Frei (Mountainbike).
Stucki als erster Schwinger Sportler des Jahres – ein Kuss macht ihn zum Sportkönig
Christian Stucki ist Sportler des Jahres. Die Krone gebührt ihm. Aber nicht, weil er beim Eidgenössischen in Zug triumphierte. Dass Stucki im August erstmals Schwingerkönig wurde, ist letztlich nur der finale Auslöser für die Wahl. Die Ursache liegt in einem Kuss, der mittlerweile sechs Jahre zurück liegt.
Stucki eroberte damals nach dem verlorenen Schlussgang in Burgdorf die Herzen der Fans. Als Verlierer gratulierte er seinem Bezwinger Matthias Sempach mit einem Kuss auf den Kopf. Eine Geste von grosser Sportlichkeit und Freundschaft. Eine Geste, die aus tiefstem Herzen kam und die Sportfans im ganzen Land rührte. Und die ihm auch den Respekt der gesamten Schweizer Sportwelt einbrachte
Christian Stucki, dieser Koloss von einem Mann mit 1,98 Meter und 140 Kilogramm, war schon vorher beliebt und angesehen. Doch ab diesem Moment umgab ihn eine ganz besondere Aura. Die Wahl ist nun so etwas wie ein Kuss an Stucki.
Was er in diesem Jahr sportlich erreicht hat, haben viele andere vor ihm auch schon gezeigt. Zwei Feste hat der 34-Jährige gewonnen. Nebst dem Eidgenössischen «nur» das Berner Kantonale. Da gab es schon dominantere Schwinger. Doch Sportler des Jahres wurde keine von ihnen. Nicht Abderhalden, nicht Wenger, nicht Sempach, nicht Glarner. Ja nicht einmal eine der grossen Legenden wie Hunsperger, Meli oder Schläpfer. Stucki ist der erste Zwilchosen-König des Schweizer Sports.
Den Schwingern wurde bisher immer die Tatsache zum Verhältnis, dass sie sich nicht mit internationaler Konkurrenz messen. Ein «Schweizer Meister» als Sportler des Jahres? Unmöglich. Für eine solche Ehre brauchte es Erfolge auf den grössten Sportbühnen wie Grand Slams, Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen. Erst Stucki kann diese Barriere durchbrechen.
Zu einem Teil ist dies sicher auch dem Hype um den Nationalsport geschuldet. Wäre das Schwingen auch in den 60ern oder 70ern bereits derart gross gewesen, hätte ein Hunsperger wohl eine Chance gehabt. Doch auch bei Wenger, Sempach oder Glarner war die Popularität der Sägemehl-Gladiatoren schon gigantisch.
Also muss es an Stucki selbst liegen. An der erwähnten Aura, an seinem Grossmut und seiner Bodenständigkeit. Stucki, der Lastwagenchauffeur. Stucki, der zweifache liebevolle Familienvater. Stucki, die Gmüetsmoore.
Er ist ein Star zum anfassen. Selbst zwischen den Gängen war der Koloss für seine Fans da, machte Selfies, kritzelte Autogramme. Eine Offenheit, die ihm auch oft im Weg stand bei der Jagd nach der Krone.
Und ein weiterer Aspekt ist das Leiden des sanften Riesen. Zwar hatte er durch den Kilchperger-Sieg und dem Unspunnen-Triumph schon zwei grosse Erfolge in seinem Palmares. Doch die langwierige Jagd nach der Krone prägte seine Karriere.
Die Sehnsucht nach dem Königstitel schien auch dieses Jahr nicht gestillt zu werden. Erst bremste ihn eine Knie-Verletzung und zwang Stucki während zweieinhalb Monaten zum Zuschauen. Und am Tag der Entscheidung in Zug war Stucki nach zwei Gestellten scheinbar schon aus dem Rennen um den Schlussgang.
Als er es dann doch schaffte, brach beim Bösesten der Zunft der Sanftmut durch. Die Emotionen bodigten Stucki im Athletenzelt. Er weinte Tränen der Erlösung. Die Anspannung zuvor muss riesig gewesen sein. Dass er sich für den Schlussgang gegen Joel Wicki noch einmal aufrappeln konnte, ist wohl seine grösste Leistung an diesem Wochenende.
Aus all diesen Gründen ist es jetzt Stucki jetzt nicht nur Schwingerkönig, sondern unser König des Schweizer Sports.
Kambundji Sportlerin des Jahres – Kambundji, die Frau für Historisches
Mujinga Kambundji sprintet in die Geschichtsbücher. 2018 war sie die erste Schweizerin, die über 100 Meter unter 11 Sekunden lief. Im Oktober setzte die 27-Jährige dann noch einen drauf. An der WM in Doha sorgte sie für die erste Schweizer Sprint-Medaille der Geschichte. Ein gewaltiger Exploit in einer Weltsportart.
Die Wahl zur Sportlerin des Jahres ist damit mehr als verdient. Kambundjis Weg zur Königin des Schweizer Sports zeichnete sich schon früh ab. Bei der Heim-EM 2014 eroberte sie die Herzen der Fans mit ihrem strahlenden Lächeln. Sie war das Poster-Girl der WM und am Ende die tragische Heldin, weil sie in der Staffel den Stab fallen liess.
Als echtes «Bärner Modi» flogen ihr die Sympathien seither zu. Zudem wurde sie von Jahr zu Jahr schneller und besser. Es folgten EM-Bronze 2016 – ein historischer Erfolg. Dann Hallen-WM-Bronze 2018 – die erste WM-Medaille einer Sprinter überhaupt.
Und in diesem Jahr folgt im Steigerungslauf der ganz grosse Coup, der sie zur Sportlerin des Jahres macht. Doch noch ist der Lauf nicht zu Ende. Kambundjis nächstes grosses Ziel: Olympia 2020 in Tokio.
Sports Awards 2019: Die Wahl zum Sportler des Jahres im Liveticker