Nach seinem schweren Sturz vor dem Grossen Preis von Indonesien leidet der sechsmalige MotoGP-Weltmeister Marc Marquez (29) zum bereits dritten Mal unter Doppelsichtigkeit und muss mehr denn je um die Fortsetzung seiner Karriere bangen. Die Probleme begannen nach Angaben des Honda-Werksteams auf der Rückreise in seine Heimat Spanien.
Bei einer Untersuchung im Madrid wurde festgestellt, dass die so genannte Diplopie durch eine erneute Lähmung des vierten rechten Sehnervs verursacht wird. «Es wurde zunächst entschieden, eine konservative Behandlung mit regelmässigen medizinischen Tests durchzuführen», sagte Marquez' Augenarzt Bernardo Sanchez Dalmau.
«Nein, nicht schon wieder»
«Zum Glück ist es nicht so schlimm wie Ende letzten Jahres. Aber jetzt heisst es ausruhen und abwarten, wie es sich entwickelt», schrieb Marquez bei Twitter. Der Rennfahrer soll sich nächste Woche erneut einer Untersuchung unterziehen. Dann wollen die Ärzte die Entwicklung bewerten und eine Prognose zur geschätzten Ausfallzeit abgeben. «Nein, nicht schon wieder», schrieb Honda-Testfahrer Stefan Bradl bei Twitter, wünschte Marquez eine «schnelle Genesung» und «nur das Beste, Kumpel».
Der achtmalige Motorrad-Weltmeister Marquez war am Sonntag im Warm-up auf dem neuen Pertamina Mandalika Circuit schwer gestürzt, hatte eine Gehirnerschütterung erlitten und ein Startverbot erhalten.
2011 starteten die Probleme
«Es war ein wirklich heftiger Sturz, vielleicht einer der schlimmsten, die ich je hatte», sagte der 29-Jährige anschliessend.
Ende der abgelaufenen Saison hatte Marquez nach einem Trainingssturz mit einer Crossmaschine unter Doppelsichtigkeit gelitten und war ausgefallen. Ein Karriereende stand damals zwischenzeitlich im Raum. Erstmals war das Problem nach einem Crash in der Saison 2011 aufgetreten. Und jetzt muss der Spanier erneut um seine Karriere bangen. (AFP)