Wie unglaublich dieser Nachtslalom in Schladming (Ö) ist, erklärt Daniel Yule nach dem Rennen mit glänzenden Augen. «Wenn man diese Piste sieht, diese Kulisse, das ist eines der grössten Rennen, die es gibt», sagt er ins SRF-Mikrofon. 45 000 Zuschauer vor Ort. Yule ist begeistert: «Man sieht nur die weisse Schlange, die beleuchtet ist. Und wenn ich im Starthaus bin, dann freue ich mich nur darauf, dass sie mich runterlassen.»
Und Yule kommt richtig gut runter. Nach Lauf eins steht der 25-Jährige auf Rang 2. Am Ende reicht es für den dritten Platz – und damit für Yules vierten Podestplatz in einem Slalom.
Ebenfalls ganz schnell unterwegs ist Ramon Zenhäusern. Der 2-Meter-Mann klassiert sich hinter Yule auf Rang 4. «Ich bin mehr als zufrieden», sagt er nach dem Rennen.
Doch der 26-Jährige fällt nicht nur wegen seiner guten Leistung auf.
Kurz vor dem Start in den zweiten Lauf schreit Zenhäusern im Starthaus konzentriert in die Kamera. «Scheisse! Haben sie das gezeigt?», fragt der Walliser anschliessend, nachdem er von SRF-Mann Paddy Kälin darauf angesprochen wurde. Dann erklärt er lachend: «Das mach ich, um mir die Angst zu nehmen. Wie ein Tier vor dem Sprung. Ich hoffe nun aber nicht, dass man denkt, ich sei ein Verrückter.»
Verrückt ist aber einmal mehr die Fahrt von Slalom-Hirsch Marcel Hirscher. Mit einem Vorsprung von 1,21 Sekunden auf den Zweiten Alexis Pinturault beweist der Österreicher, dass ihm in dieser Disziplin niemand das Wasser reichen kann. Hirscher gewinnt den Nachtslalom in Schladming zum dritten Mal in seiner Karriere.
Es ist sein 68. Weltcup-Sieg. Da kann man nur staunen.