Die schönsten Schweizer Podeste
Zweimal war bisher ein WM-Podest komplett in Schweizer Hand, und zwar beide Male in der Abfahrt der Männer. Das erste Mal bei der WM-Premiere 1931, das zweite Mal bei der Heim-WM 1987 in Crans-Montana. Das Besondere daran: Auf Rang 4 lag noch Franz Heinzer und auf Rang 6 Daniel Mahrer.
- Abfahrt 1931: 1. Walter Prager (†), 2. Otto Furrer (†), 3. Fritz Steuri (†)
- Abfahrt 1987: 1. Peter Müller, 2. Pirmin Zurbriggen, 3. Karl Alpiger
Der ewige Medaillenspiegel
Erst 23 Nationen konnten bislang mindestens eine WM-Medaille gewinnen. Auf dem letzten Platz liegt die Sowjetunion/Russland mit zwei Bronze-Medaillen, auf dem ersten unangefochten Österreich. Im Duell mit der Schweiz führen sie klar mit 302:204 Medaillen.
- Österreich: 101 Gold/104 Silber/97 Bronze
- Schweiz: 69/70/65
- Frankreich: 47/52/37
- Deutschland: 34/38/46
- USA: 29/26/91
Die erfolgreichsten WM-Teilnehmer
Über den zahlreichen Erfolgen der Deutschen Christl Cranz liegt ein grosser Schatten, denn nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie wegen ihrer Mitgliedschaft in der NSDAP für acht Monate inhaftiert. Was erstaunlich ist: Obwohl Mikaela Shiffrin erst 27 ist, liegt sie bereits auf Rang 6. Gewinnt sie nun in Frankreich Doppel-Gold, wäre sie bereits die zweiterfolgreichste WM-Skirennfahrerin aller Zeiten.
- Christl Cranz (De, †): 12 Gold/3 Silber/0 Bronze
- Marielle Goitschel (Fr): 7/4/0
- Marcel Hirscher (Ö): 7/4/0
- Anja Pärson (Sd): 7/2/4
- Toni Sailer (Ö, †): 7/1/0
- Mikaela Shiffrin (USA): 6/2/3
- Erika Hess (Sz): 6/0/1
- Jean-Claude Killy (Fr): 6/0/0
- Kjetil André Aamodt (No): 5/4/3
- Aksel Lund Svindal (No): 5/2/2
Die Gastgeberländer
Gleich 18 der bisher 46 Weltmeisterschaften fanden entweder in der Schweiz oder in Österreich statt. In Frankreich wird nun zum fünften Mal eine WM ausgetragen. Zwischen 1948 St. Moritz und Lake Placid 1980 fand die Ski-WM alle vier Jahre im Rahmen der Olympischen Spiele statt.
- 9-mal Schweiz: Mürren (1934, 1935), St. Moritz (1934, 1948, 1974, 2003, 2017), Engelberg (1938), Crans-Montana (1987)
9-mal Österreich: Innsbruck (1933, 1936, 1964, 1976), Bad Gastein (1958), Schladming (1982, 2013), Saalbach-Hinterglemm (1991), St. Anton (2001) - 7-mal Italien: Cortina d’Ampezzo (1932, 1956, 2021), Gröden (1970), Bormio (1985, 2005), Sestriere (1997)
- 6-mal USA: Aspen (1950), Squaw Valley (1960), Lake Placid (1980), Vail/Beaver Creek (1989, 1999, 2015)
- 4-mal Frankreich: Chamonix (1937, 1962), Grenoble (1968), Val d’Isère (2009)
- 3-mal Schweden: Are (1954, 2007, 2019)
- 2-mal Japan: Sapporo (1972), Morioka (1993)
2-mal Deutschland: Garmisch-Partenkirchen (1978, 2011) - 1-mal Chile: Portillo (1966)
1-mal Polen: Zakopane (1939)
1-mal Norwegen: Oslo (1952)
1-mal Spanien: Sierra Nevada (1996)
Die Disziplinen
An der ersten WM 1931 gab es nur zwei Disziplinen: Abfahrt und Slalom. In den Jahrzehnten darauf kamen immer mehr hinzu. Zuletzt 2021, als in Cortina d'Ampezzo erstmals Parallel-Einzelrennen ausgetragen wurden. 2023 gibt es insgesamt 13 Medaillensätze zu vergeben.
- Abfahrt: seit 1931
- Slalom: seit 1931
- Kombination: seit 1932
- Riesenslalom: seit 1950
- Super-G: seit 1987
- Team-Wettbewerb: seit 2005
- Parallel-Einzelrennen: seit 2021
Unsere erfolgreichsten Weltmeisterschaften
Besser geht es kaum noch: 1987 gewann die Schweiz 14 von möglichen 30 Medaillen. Besonders eindrücklich war die Dominanz bei den Frauen: Gleich alle fünf WM-Titel gingen an die Schweizerinnen.
- Crans-Montana 1987: 14 Medaillen
- Vail 1989: 11 Medaillen
- St. Moritz 1934 und Cortina d'Ampezzo 2021: je 9 Medaillen
- Innsbruck 1936 und Bormio 1985: je 8 Medaillen
Unsere erfolglosesten Weltmeisterschaften
Erst fünfmal kehrte die Schweiz von einer WM ohne Medaillen nach Hause, zuletzt 2005 in Bormio. Damals waren die fünften Plätze von Bruno Kernen (Abfahrt) und Silvan Zurbriggen (Kombi) das Höchste der Gefühle.
- Oslo 1952
- Chamonix 1962
- Innsbruck 1964
- Portillo 1966
- Bormio 2005
Unsere erfolgreichste Disziplin
Wir sind Abfahrt! Ein Drittel aller gewonnenen Goldmedaillen holte die Schweiz in der Königsdisziplin. 13-mal gewannen Schweizer Männer die Abfahrt, 10-mal Schweizer Frauen.
- Abfahrt: 23-mal Gold
- Kombination: 16-mal Gold
- Riesenslalom: 13-mal Gold
- Slalom: 11-mal Gold
- Super-G: 5-mal Gold
Die Schweizer Pechvögel
Rang 4, er ist an einer WM der undankbarste Platz. Bereits 80-mal fuhr eine Schweizerin oder ein Schweizer an einer WM auf den Leder-Platz. Gleich sechs Ski-Asse ereilte dieses Schicksal jeweils dreimal.
- Didier Cuche: 3-mal Rang 4
- Elvira Osirnig (†): 3-mal Rang 4
- Franz Heinzer: 3-mal Rang 4
- Nini von Arx-Zogg (†): 3-mal Rang 4
- Paul Accola: 3-mal Rang 4
- Willi Forrer: 3-mal Rang 4
Die Herkunft unserer Goldschätze
Von Aargau (Urs Lehmann) bis Zürich (Peter Müller): Die Schweizer Weltmeisterinnen und Weltmeister stammen aus den unterschiedlichsten Kantonen. Unangefochten auf Rang 1: Graubünden.
- Graubünden: 16-mal Gold
- Wallis: 9-mal Gold
- Bern: 7x Gold
- Glarus: 6-mal Gold
Nidwalden: 6-mal Gold
Die knappsten Gold-Entscheidungen
Wenn Hundertstel über Gold oder Nicht-Gold entscheiden. In der Geschichte der Ski-WM gab es immer mal wieder knappe Entscheidungen. 2021 in Cortina d'Ampezzo siegte Kriechmayr in der Abfahrt mit bloss einer Hundertstelsekunde Vorsprung.
- 0,01 Sekunden Vorsprung:
Abfahrt 2021: Vincent Kriechmayr (Ö) vor Andreas Sander (De) - 0,02 Sekunden Vorsprung:
Slalom 1972: Barbara Cochran (USA) vor Danièle Debernard (Fr)
Super-G 2003: Michaela Dorfmeister (Ö) vor Kirsten L. Clark (USA)
Abfahrt 2015: Tina Maze (Sln) vor Anna Veith Fenninger (Ö)
Super-G 2019: Mikaela Shiffrin (USA) vor Sofia Goggia (It)
Abfahrt 2019: Kjetil Jansrud (No) vor Aksel Lund Svindal (No)
Riesenslalom 2021: Lara Gut-Behrami (Sz) vor Mikaela Shiffrin (USA)