Zu ihren allerbesten Zeiten war Speed-Queen Lindsey Vonn ihren Konkurrentinnen derart überlegen, dass sie offen mit einem Start bei einem Männer-Rennen kokettierte. Einzig der Ski-Weltverband FIS hielt sie damals im November 2012 von einem Einsatz bei der Herren-Abfahrt auf ihrer Lieblingspiste in Lake Louise ab.
So ganz losgelassen hat Vonn dieser Traum bis heute nicht. Und dies, obwohl sie – von Verletzungen gebeutelt – ihren Nimbus der Unbesiegbarkeit längst eingebüsst und letzte Saison nur einen Vollerfolg eingefahren hat.
«Ich würde mit Sicherheit einige Männer besiegen und dann würde ich mich ewig über sie lustig machen», gibt sich die 32-Jährige gegenüber dem US-Netzwerk ESPN angriffslustig. «Wahrscheinlich wollen sie deswegen nicht gegen mich fahren», vermutet Vonn weiter.
Springt Vonn auf den Geschlechter-Zug auf?
«Die Männer sagen immer, dass ich keine Chance habe. Aber sie sagen auch, dass es toll für den Sport wäre - wo ist also das Problem? Hoffentlich schaffen wir es noch, bevor ich meine Karriere beende.»
Meint Vonn dies wirklich ernst? Oder will sie mit ihren Aussagen nur auf den Geschlechter-Zug aufspringen? Schliesslich ist der grosse Vergleich zwischen Männern und Frauen in der amerikanischen Sportwelt gerade en vogue. Zuletzt sorgte Tennis-Legende John McEnroe für Wirbel, als er behauptete, Landsfrau Serena Williams wäre auf der ATP-Tour bestenfalls die Nummer 700 der Welt.
Was Lindsey Vonn wohl zu «Johnny Macs» Aussage meint? (cmü)